KH-Magazin-Frühjahr-2025

Sehr geehrte Damen und Herren, egal, wo man hinsieht, die Zeiten sind unruhig: Die Wirtschaftsla- ge ist schlecht, die kurzfristigen Prognosen lassen kaum hoffen, die Achterbahnfahrt in der amerikanischen Zollpolitik verhindert jede vorausschauende Planung. Hinzu kommen Fachkräftemangel, Krieg in Europa und ein Frühjahr, das jeden Temperaturrekord knackt. In diesen „Schlamassel“ hinein hat Deutschland gewählt. Das Ergeb- nis: Die Parteien der bürgerlichen Mitte sind stark geschrumpft – ein Alarmsignal für alle, die für Stabilität, Vernunft und Demokratie ste- hen. Das Handwerk steht zu dieser Mitte und bekennt sich eindeutig gegen jede Form von Extremismus. Doch die neue Koalition braucht einen erheblichen Vertrauensvor- schuss. „Wir stärken Mittelstand und Handwerk den Rücken“ – heißt es im Koalitionsvertrag, und so hoffen wir darauf, dass die angekün- digten Entlastungen dem Mittelstand wirklich unter die Arme greifen. Klar ist: Die Wirtschaft muss wieder leistungsfähig werden. Dafür brauchen auch wir im Handwerk zwingend gut ausgebildete Fach- kräfte – aus Deutschland und aus dem Ausland. Genau hier setzen wir als Kreishandwerkerschaft an: mit konkreter Unterstützung für unsere Innungsbetriebe durch unsere Ausbildungsoffensive und Pro- gramme zur „Passgenauen Besetzung“, durch unsere Initiative für das freiwillige Handwerksjahr, durch Angebote der Stiftung Bildung & Handwerk und durch ein klares Bekenntnis zu gelingender Integra- tion über Arbeit. Denn nur gemeinsam – mit klarem Kompass und verlässlichen Strukturen – kann unser Handwerk auch in Zukunft stark bleiben. Packen wir es an! Ihr Aloys Buschkühl IMPRESSUM Herausgeber: Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe Forum des Handwerks 1 | 33098 Paderborn Tel.: 05251 700-101 | Fax: 05251 700-106 Layout: SILBERWEISS Kreativagentur Koordination: Michael H. Lutter (V. i. S. d. P.) Redaktion: Annekathrin Kronsbein „In unruhigen Zeiten braucht es Stabilität, Fachkompetenz und verlässliche Strukturen – dafür steht das Handwerk, mit klarem Kompass.“ 2

Fachkräftemangel im Handwerk: Warum gezielte Migration Teil der Lösung ist Fachkräfte-Migration. Schon wieder? Ja, das Thema kommt regelmäßig auf den Tisch. Aber es ist brandwichtig! Wir leben in einer Gesellschaft, die nicht nur zu wenig Arbeitskräfte hat, sondern die darüber hinaus über- altert. Dies überlastet den Arbeitsmarkt und lässt sich nur durch ein gezieltes Anwerben ausländischer Fach- und Arbeitskräfte ausgleichen. „Der Fachkräfte- und Nachwuchsmangel ist nach wie vor eine der größten Herausforderungen für das Hand- werk“, betont Hauptgeschäftsführer Michael H. Lutter. Schon jetzt können über 250 000 Stellen und ca. 20 000 Ausbildungsplätze im Handwerk nicht besetzt werden, bestätigt der ZDH (Zentralverband des Deutschen Hand- werks). Und führt aus: „Um dieser Entwicklung zu begeg- nen, bedarf es zunächst einer Ausschöpfung des gesamten inländischen Erwerbspersonenpotentials – von Investi- tionen in Aus- und Weiterbildung über die Steigerung der Beschäftigungsquoten von Frauen, Älteren und Langzeit- arbeitslosen bis zur Qualifizierung und Aktivierung der in Deutschland lebenden geflüchteten Menschen. Entscheidend ist, dass sowohl die rechtlichen Rahmenbedingungen verbessert als auch praxisnahe Lösungen für den Arbeitsalltag geschaffen werden. Diese Maßnahmen werden aber allein aufgrund der de- mografischen Entwicklung nicht ausreichen, um den aktuellen und erst recht den zukünftigen Bedarf der Wirtschaft und des Handwerks an Arbeits- und Fach- kräften zu decken. Die Einwanderung von Fachkräften aus *Siehe www.zdh.de/ueber-uns/fachbereich-arbeitsmarkt/tarifpolitik/ fachkraefteeinwanderung 4 Drittstaaten kann ein wichtiger Baustein zur Schließung dieser Fachkräftelücke im Handwerk sein.“* Allerdings ist die Beschäftigung oder Ausbildung von Migranten aus Drittstaaten für die Betriebe mit Herausforderungen verbunden. Dabei sind es nicht Probleme mit den Menschen, die gern in Deutschland arbeiten möchten. Im Gegenteil: Die Erfahrungen sind ausgesprochen positiv. Es sind viel- mehr bürokratische Hürden, die vor allem kleine Unterneh- men immer wieder an ihre Grenzen bringen. Verschiedene Akteure bieten Hilfe, auch die Kreishandwerkerschaft. KOMMENTAR Nein, das gezielte Anwerben von Arbeitskräf- ten aus dem Ausland ist kein Allheilmittel. Aber eine sinnvolle Antwort auf den Fachkräfteman- gel im Handwerk. Deutschland steht vor der Aufgabe, den Zuzug von Fachkräften zu erleich- tern und gleichzeitig die Betriebe in der Integra- tion zu unterstützen – und auch wir als Kreishand- werkerschaft setzen uns dafür ein. Entscheidend ist, dass sowohl die rechtlichen Rahmenbedin- gungen verbessert als auch praxisnahe Lösungen für den Arbeitsalltag geschaffen werden. Nur so kann Arbeitsmigration im Handwerk langfristig erfolgreich sein – zum Vorteil aller Beteiligten.

REPORT Afrikanische Delegation zu Gast: Austausch und Perspektiven diskutiert In Gesprächen mit Hauptgeschäftsführer Michael H. Lutter und Geschäftsführer Markus Rempe wurde deutlich, dass vor allem Sprachkenntnisse entscheidend für eine erfolgreiche Integration sind. Darüber hinaus tauschten sich die Verant- wortlichen über nötige Rahmenbedingungen einer erfolg- reichen Integration in Deutschland aus. Einigkeit bestand darüber, dass eine verlässliche Institution wie die Kreishand- werkerschaft notwendig ist, die die internationalen Fachkräf- te begleitet und ihnen den Start im neuen Umfeld erleichtert. Bei einem Rundgang durch das Technologie- und Berufs- bildungszentrum (tbz) erhielten die Gäste Einblicke in das Konzept der dualen Ausbildung in Deutschland und spra- chen mit ausländischen Auszubildenden über deren Erfah- rungen. Die GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) realisiert das Programm für Auszubilden- de aus Ghana und Senegal gemeinsam mit den Bauverbän- den NRW. „Wir sind sehr gespannt, wie sich diese Initiati- ve weiterentwickeln wird“, schloss Michael H. Lutter. A nfang März besuchten Vertreter des Projekts „Skills Partnerships between Senegal/Gha- na and Germany“ die Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe. Ziel ist es, Fachkräfte aus dem Bauwesen aus Senegal und Ghana für eine langfris- tige Tätigkeit in Deutschland zu gewinnen. Internationale Auszubildende – eine Win-win-Situation? Die Zusammenarbeit mit internationalen Verbänden kann dem regionalen Handwerk wertvolle Chancen bieten, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und motivierte Nachwuchskräfte zu gewinnen. Gleichzeitig erhalten die internationalen Auszubildenden eine erstklassige duale Ausbildung und eröffnen sich damit langfristige Karriere- perspektiven in Deutschland. Doch ist es wirklich so ein- fach? Persönliche Erfahrungen schildert Christoph Wegener, Geschäftsführer der Wegener Bauunternehmen GmbH & Co. KG, im folgenden Interview. 5

REPORT Interview zum Thema internationale Auszubildende INTERVIEW MIT CHRISTOPH WEGENER, GESCHÄFTSFÜHRER WEGENER BAUUNTERNEHMEN GMBH & CO. KG Aus welchen Gründen haben Sie sich dazu entschlossen, Auszubildende aus dem Ausland – in Ihrem Fall aus Äthiopien – zu rekrutieren? Wir haben uns für diesen Schritt ent- schieden, weil das Interesse an Aus- bildungsplätzen im Bauhandwerk in unserer Region kontinuierlich zu- rückgeht. Damit wächst die Sorge, unseren zukünftigen Fachkräftebe- darf nicht mehr decken zu können. Der Kontakt nach Äthiopien kam über die Bauverbände.NRW zustan- de, die damals Partnerunternehmen für ihr erstes Ausbildungsprojekt in Äthiopien suchten. Wie waren Ihre ersten Erfahrungen mit den äthiopischen Auszubilden- den? Gab es Überraschungen oder besondere Herausforderungen? Unsere bisherigen Erfahrungen sind durchweg positiv. Die größten He- rausforderungen lagen weniger im Arbeitsalltag als vielmehr im Um- gang mit den Behörden – insbeson- dere bei der Vergabe von Arbeits- visa. Die Auslegung der Regelwerke ist hier teilweise stark abhängig vom jeweiligen Sachbearbeiter. Auch die Behördengänge vor Ort haben deut- lich mehr Zeit in Anspruch genom- men, als ich zunächst erwartet hatte. Eine weitere zentrale Voraussetzung ist eine geeignete Unterkunft. In Pa- derborn haben wir dabei das Glück, auf das Wohnheim der Stiftung Bil- dung & Handwerk zurückgreifen zu können, das kostengünstig möblierte Einzimmerapartments anbietet. Wie wurden die jungen Leute in Ihr Team aufgenommen? Die Integration ist sehr gut gelungen. Entscheidend sind neben den Sprach- kenntnissen vor allem die Motivation und die Freude an der Arbeit. Wenn das gegeben ist, funktioniert auch die Integration reibungslos. Gab es Schwierigkeiten im Hinblick auf die Sprache? Und wenn ja, wie haben Sie die Sprachbarrieren über- wunden? Beim geforderten B1-Sprachniveau darf man keine fließenden Deutsch- kenntnisse erwarten. Meiner Mei- nung nach sollte B1 ohnehin als absolutes Minimum gelten, um hier- zulande arbeiten zu können. Des- halb haben wir unsere Auszubilden- den konsequent zu weiterführenden Deutschkursen angemeldet. Einer von ihnen hat inzwischen sogar das C1-Niveau erreicht, das Vorausset- zung für ein Hochschulstudium ist. Wichtig ist auch zu wissen, dass B1 keine Fachsprache vermittelt – gera- de für Auszubildende, die fachfremd 6

REPORT ins Handwerk kommen, besteht hier erheblicher Nachholbedarf. Gab es im Hinblick auf die kulturel- len Unterschiede Aspekte, die sich auf die Arbeit oder das Lernen aus- gewirkt haben? In dieser Hinsicht haben wir keiner- lei Probleme festgestellt. Die Zusam- menarbeit funktioniert reibungslos. Wie würden Sie die Entwicklung der jungen Menschen beschreiben? Haben sie sich hier gut eingelebt und können ihre Ausbildung erfolg- reich absolvieren? Die Entwicklung ist beeindruckend. Unsere drei Auszubildenden aus Äthiopien bewegen sich sowohl in der Berufsschule als auch in der über- betrieblichen Ausbildung konstant im Bereich der Noten 1 bis 2 – eine 3 ist die absolute Ausnahme. Und das, obwohl sie zum Teil erst seit kurzer Zeit in Deutschland sind. Auch auf der Baustelle merkt man deutlich, wie sie immer besser in ihre Aufgaben hineinwachsen. Zudem wird von der überbetrieblichen Ausbildungsstelle für einen von ihnen bereits eine Ausbildungsverkürzung empfohlen – ein klares Zeichen für eine außerge- wöhnlich gute Entwicklung. Welche Pläne haben Sie für die Zu- kunft in Bezug auf die Einstellung von Auszubildenden aus Äthiopien oder anderen Ländern? Grundsätzlich bin ich weiterhin offen dafür, jungen Menschen aus dem Aus- land eine Chance zu geben – vor al- lem weil unsere bisherigen Erfahrun- gen so positiv sind. Wichtig wäre für mich allerdings, dass in den jeweiligen Herkunftsländern neben der Mutter- sprache auch Englisch gesprochen wird. Allerdings würde ich mich ebenso freuen, wenn es uns gelänge, auch bei Jugendlichen hierzulande wieder mehr Interesse für eine hand- werkliche Ausbildung zu wecken. Das Handwerk bietet nun mal eine her- vorragende Basis für eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Welche Tipps würden Sie anderen Handwerksbetrieben geben, die da- rüber nachdenken, Auszubildende aus dem Ausland einzustellen? Einfach machen und nicht abschre- cken lassen! Auch wenn der Prozess mit den Behörden oder das Visaverfah- ren zunächst komplex wirkt – mit ei- nem verlässlichen Partner an der Seite lässt sich das gut bewältigen. In unse- rem Fall waren die Bauverbände.NRW ein starker Ansprechpartner. Nach Ankunft der Auszubildenden in Deutschland empfehle ich, sich früh- zeitig mit dem SES (Senior Expert Ser- vice) zu vernetzen. Dort engagieren sich erfahrene Fach- und Führungs- kräfte im Ruhestand ehrenamtlich und helfen unter anderem bei organisatori- schen Themen wie Behördengängen. 7

REPORT Global qualifizieren – Fachkräfte aus Usbekistan Das Durchschnittsalter der Bevölkerung in Usbe- kistan liegt bei 27 Jahren, doch viele junge Men- schen finden keine Arbeit und suchen Chancen im Ausland. Da Deutsch von vielen Schülern als zweite Fremdsprache gewählt wird, ist Deutschland ein bevor- zugtes Auswanderungsland. Die Erfahrungen sind her- vorragend. Die SBH West, ein Tochterunternehmen unserer Stiftung Bil- dung & Handwerk, engagiert sich seit dem Jahr 2020 in Us- bekistan und bringt frisch qualifizierte Fachkräfte mit Unter- nehmen in unserer Region zusammen, die dringend Personal suchen. „Dank einer starken Partnerschaft mit der usbeki- schen Migrationsbehörde, der deutschen Botschaft und uns als erfahrenem Bildungsanbieter eröffnen wir jungen, moti- vierten Usbeken neue Perspektiven – und vermitteln gleich- zeitig qualifizierte Fachkräfte an heimische Betriebe“, betont Peter Niemann, Geschäftsführer der SBH West. Bereits 50 Usbeken konnten mithilfe des Programms erfolg- reich in Deutschland durchstarten. „Sowohl im Hinblick auf das Bestehen von Prüfungen als auch bezüglich der Deutsch- kenntnisse und der Verweildauer haben wir bislang sehr posi- tive Erfahrungen gemacht. Wir haben aufgeschlossene und motivierte junge Menschen kennengelernt“, erzählt Dr. Franz Stein, Gebietsleiter NRW Mitte. Ein besonderes Augenmerk gilt der erfolgreichen Integration. „Wir setzen auf eine lang- fristig ausgerichtete individuelle Betreuung und damit ver- bunden auf eine überschaubare Zahl an Vermittlungen, damit wir diesem Anspruch gerecht werden können.“ 8 Bislang fanden Vermittlungen in Berufsfeldern wie Land- maschinentechniker, Lkw- und Busfahrer, Auszubildende im Bereich Mechatronik und Montage statt. Zukünftig wird verstärkt auf das Handwerk ausgeweitet. Ablauf Die SBH West sucht Fachkräfte ganz nach Bedarf der Betrie- be und übernimmt die Vorauswahl der Bewerber. Danach lernen sie sich in einem Onlinegespräch kennen und ent- scheiden, ob sie zueinander passen. Die Antragsformalien, die Organisation von Sprachkursen und Qualifizierung so- wie alles rund um die Anreise, Wohnungssuche und Versi- cherungen wird von der SBH West organisiert. Der gesamte Prozess dauert etwa zwölf Monate. KONTAKT Peter Niemann Telefon: 0174 9091057 E-Mail: peter.niemann@sbh-west.de Dr. Franz Stein Telefon: 0173 3883489 E-Mail: franz.stein@sbh-west.de www.fahrschule-sbh.de/global-qualifizieren

WILLKOMMENSLOTSEN REPORT Ausländische Auszubildende gewinnen, Integration erleichtern Die „Willkommenslotsen“ sind ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Ziel ist es, Betriebe dabei zu unterstützen, Jugendliche aus dem Ausland und Menschen mit Fluchthinter- grund für eine duale Ausbildung in Deutschland zu gewinnen oder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. P B W In unserer Region wird das Programm durch die Kreis- handwerkerschaft Paderborn-Lippe angeboten. Willkom- menslotsin Andrea Siegmeyer wurde für diese Aufgabe speziell geschult. Sie begleitet Handwerksbetriebe intensiv, berät zu den rechtlichen Rahmenbedingungen, zum mög- lichen Verwaltungsaufwand und zu den regionalen und nationalen Förder- und Unterstützungsangeboten. Dieses Wissen und ihr großes Netzwerk ersparen den Betrieben viele „Ehrenrunden“ und damit wertvolle Zeit. Außerdem begleitet sie Bewerber bei Bedarf auch persönlich in die Be- triebe. „Mein Ziel sind eine nachhaltige Vermittlung und eine gelingende Integration der ausländischen Auszubildenden in unser heimisches Handwerk“, betont sie. „Im Jahr 2024 haben wir über 35 Auszubildende aus dem Ausland erfolgreich vermitteln können“, freut sich Maria Keck, Abteilungsleiterin der Ausbildungsoffensive. Auch in diesem Jahr laufe es sehr gut: „Wir haben bereits Kontakt zu 60 potenziellen Kandidaten, die für eine Ausbildung in Deutschland infrage kommen. Sprechen Sie uns unbedingt an, wenn Sie Interesse an einer Vermittlung haben!“, betont Keck. Der Service ist für die Betriebe kostenlos. KONTAKT Andrea Siegmeyer Telefon: 05251 700-343 E-Mail: andrea.siegmeyer@kh-paderborn-lippe.de Fachkräfte-Kompass – für einen guten Durchblick Der Fachkräfte-Kompass ist ein Schulterschluss aus sechs regionalen Institutionen, darunter die Kreis- handwerkerschaft Paderborn-Lippe. Ziel ist es, Un- ternehmen jeder Größe im Kreis Paderborn dabei zu helfen, passende Fachkräfte zu finden, zu gewinnen und zu halten. H M A L REI N ! C O D E I S N E K C I L K Dafür hat das Netzwerk auf einer gemeinsamen Homepage Informationen zu Unterstützungsangebo- ten und Ansprechpartnern gebündelt zusammenge- stellt – zentral und übersichtlich. Folgen Sie dem Kompass durch Themen wie Ausbil- dung, Personalentwicklung und -bindung, Weiter- bildung und Qualifizierung ebenso wie die Beschäfti- gung ausländischer Mitarbeiter. 9

AKTUELL Azubis ins Ausland? SO GEHT´S! Ein Auslandspraktikum während der Ausbildung? Klingt spannend – und ist eine echte Chance! Nicht nur für Auszubildende, sondern auch für die Betriebe. Doch wie funktioniert das Ganze, und wie profitieren die Unter- nehmen davon? Ausbildung und Ausland – das passt zusammen! Laut Berufsbildungsgesetz (BBiG: § 2 Abs. 3) dürfen Azubis einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland absolvie- ren. Die Arbeitgeber müssen diesem Wunsch allerdings zustimmen und entscheiden über den Zeitpunkt und die Dauer des Aufenthalts mit. Ein Auslandspraktikum ist reguläre Aus- bildungszeit – Urlaub darf dafür nicht genommen werden. Praktikum – selbst organisieren oder Unterstützung nutzen? Grundsätzlich kann das Praktikum je- der selbst organisieren. Allerdings gibt es auch erfahrene Akteure, die bei der Vermittlung helfen und alle Formali- täten klären – so wie die Stiftung Bil- dung & Handwerk in Paderborn. Hier gibt es eine langjährige Erfahrung so- wie ein internationales Netzwerk – ein „Rundum-sorglos-Paket“ für das Aus- landspraktikum. Vorteile für Ihr Unternehmen Internationale Erfahrung ist nicht nur ein Plus für Auszubildende – auch die Betriebe profitieren. Denn wer internationale Erfahrungen sammelt, kehrt mit neuen Perspektiven, einem erweiterten Horizont, selbstständiger und selbstbewusster zurück. Auch entwickeln junge Menschen häufig eine noch engere Bindung an ihren Ausbildungsbetrieb, wenn sie solche Chancen erhalten. Nicht zuletzt kann sich die Bewerbungsquote durch ein Auslandsangebot deutlich erhöhen. Wer zahlt was? Für die Betriebe entstehen keine Mehr- kosten, Ausbildungsvertrag und Vergü- tung laufen regulär weiter. Die Azubis können zudem Zuschüsse zu Reise- und Unterbringungskosten beantragen – beispielsweise über das EU-Programm Erasmus+. Für einen vollumfängli- chen Versicherungsschutz während des Auslandspraktikums wird gesorgt. KONTAKT Gabriele Stampa Stiftung Bildung & Handwerk Telefon: 05251 700-175 E-Mail: erasmus@s-b-h.de www.stiftung-bildung-handwerk.de/engagement/ WEITERE INFOS GIBT ES HIER: EU-Programm Erasmus+ Poolprojekte für Unternehmen und Azubis Erfahrungen anderer Unternehmen 10

Freiwilliges Handwerksjahr für Jugendliche gefordert Handwerksberufe näher kennenlernen und Praxis- erfahrungen in der Berufswelt sammeln: Das soll beim freiwilligen Handwerksjahr möglich werden. Die Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe setzt sich gemeinsam mit dem Landesverband der Kreishandwer- kerschaften NRW und den Handwerkskammern dafür ein, dass ein freiwilliges Handwerksjahr auch in unserer Region Realität wird. Wie soll es nach der Schule weitergehen? Auf diese Frage wis- sen immer mehr Jugendliche keine konkrete Antwort. „Ein Grund dafür ist, dass Schülerinnen und Schüler viel zu selten mit der Berufswelt in Kontakt kommen“, bedauert Kreishand- werksmeister Mickel Biere. „Dabei ist bekannt, dass rund 70 Prozent aller Auszubildenden über ein Praktikum zu ihrer Ausbildung gefunden haben.“ In Schleswig-Holstein ist ein interessantes Projekt entstanden, das auch für uns in Nordrhein-Westfalen Vorbild sein kann: das freiwillige Handwerksjahr. „Analog zu einem freiwilligen sozialen Jahr können Jugendliche hier nach dem Abschluss der Schule Handwerksberufe näher kennenlernen“, so Biere. Erste Erfahrungen bei der Handwerkskammer Lübeck seien ausgesprochen positiv, berichtet Hauptgeschäftsführer Mi- chael H. Lutter. Neben wertvollen Berufserfahrungen und der Erkenntnis, ob ein gewähltes Berufsfeld auch für eine spätere Ausbildung infrage kommt, soll es beim freiwilligen Hand- werksjahr monatlich 450 Euro Aufwandsentschädigung für die Freiwilligen geben. „Ein solches freiwilliges Handwerksjahr, angelehnt an die Regelungen eines freiwilligen sozialen Jahres, wünschen wir uns auch in NRW und somit für uns in Paderborn und Lip- pe“, macht Lutter deutlich. „Um das Projekt voranzutreiben, sind wir in den letzten Monaten verstärkt an die Politik her- angetreten.“ Die Signale sind sehr positiv, ein entsprechender Vermerk ist z. B. im aktuellen Koalitionsvertrag der CDU/ CSU und SPD zu finden. Auch wenn die Ausbildungssituation im Handwerk insge- samt stabil sei, suche das Handwerk deutlich mehr Auszu- bildende, als es derzeit gewinnen könne, so Andreas Oehme, Geschäftsführer des Westdeutschen Handwerkertages. „Es muss deutlich werden, dass Menschen mit einer Ausbildung im Handwerk sehr gefragt sind – weltweit. Sie haben beste Chancen auf eine gut planbare Karriere bis zu den Abschlüs- sen Bachelor Professional und Master Professional – dies auch ohne Hochschulbesuch.“ REPORT e d . e n i l n o - h m a . w w w : o t o F e d . e n i l n o - h m a . w w w : o t o F WDR-BEITRAG Über die Pläne zum freiwilligen Handwerksjahr hat Michael H. Lutter auch mit dem WDR gesprochen. Den Beitrag kann man unter diesem QR-Code in der WDR Mediathek finden: 11

KH INSIDE Zukunft des Handwerks in Lemgo Von der Werkbank zur digitalen Werkstatt – einen knackigen Überblick und viele Innova- tionen zum Ausprobieren konnten Handwerksbetriebe beim 3. Inno- vationsPFAD der Kreishandwerker- schaft Anfang April erhalten. Das An- gebot wurde rege genutzt. Über 90 Teilnehmer waren zu dem interaktiven Live-Event gekommen, um an zehn Stationen hochmoderne Technologien fürs Handwerk hautnah zu erleben. „Ziel der Veranstaltung ist es, die vielfältigen Einsatzmöglichkei- ten digitaler Werkzeuge im Handwerk für unsere Betriebe vor Ort erlebbar zu machen“, so Geschäftsführer Markus Rempe. „Das Feedback war durchweg positiv“, freut er sich gemeinsam mit Yannic Stangier, Abteilungsleiter Inno- vation und Technologietransfer. Schnell wurde klar: Die vorgestellten Technologien können den Alltag im Handwerk an vielen Stellen erleichtern, Prozesse optimieren, die Kundenkom- munikation unterstützen und viel Zeit und somit Kosten sparen, z. B. durch das laserunterstützte Aufmaßnehmen, eine KI-unterstützte Auftragserstellung oder die Nutzung von Chatbots bei der Ter- minvereinbarung und in der Kunden- kommunikation. „Den Unternehmen können diese Tools auch helfen, den Fachkräftemangel etwas besser zu kom- pensieren. Einerseits, weil sich durch de- ren Einsatz viel Zeit sparen lässt, die die Mitarbeiter für andere Aufgaben nutzen können. Andererseits, weil in Zeiten des Fachkräftemangels auch ein moder- nes Arbeitsumfeld zählt. Beispielsweise durch technische Helfer wie Exoskelette, die die Gesundheit schonen und dazu beitragen, dass Fachkräfte länger gut arbeiten können“, so Rempe. KIDiHa – Künstliche Intelli- genz und Digitalisierung im Handwerk Auch das Projekt „KIDiHa – Künst- liche Intelligenz und Digital-Offensive für das HANDwerk in NRW“, ein vom Land NRW gefördertes Projekt der Kreishandwerkerschaft Paderborn- Lippe, der Fachhochschule des Mittel- stands (FHM) und des Fraunhofer- Instituts aus Lemgo, war vor Ort und gab Einblicke in den aktuellen Stand der verschiedenen Vorhaben. „StoneCrackMon“ nennt sich eines da- von, dabei sollen Schäden in Steinob- jekten durch ein KI-gestütztes System erkannt werden. „Es handelt sich um ein Tool aus dem Bereich der generativen KI. Derzeit beschäftige ich mich damit, die KI zu trainieren“, erklärt Steinmetzmeister Michael Diwo. Dafür nimmt er das Gerät zu jedem Auftrag mit und „füt- tert“ es mit verschiedenen Klängen. Diese und viele weitere Details liest er in das Gerät ein, ebenso, wie der je- weils erzeugte Klang zu interpretieren ist. Die KI soll den Steinmetz perspek- tivisch bei den Prüfungen unterstüt- zen: Dann erkennt sie anhand des mit einem Hammer erzeugten Klangs, ob ein Objekt intakt ist oder möglicher- weise unsichtbare Risse oder andere Schäden hat. Bislang ist dies nur durch ein sehr gut ausgebildetes menschli- ches Ohr möglich. Sobald die KI ausreichend geschult ist, könnten Erstprüfungen von weniger erfahrenen Personen ausgeführt wer- den. „Zeigt das System bei einer Prü- fung dann ‚Grün‘, ist alles gut. Bewertet es eine Klangprobe mit Gelb oder Rot, ist ein zweiter Blick eines erfahrenen Handwerksmeisters nötig“, so Diwo. Die wenigen Spezialisten würden dann viel seltener gebraucht. „In Zei- ten des Fachkräftemangels ein großer Vorteil.“ 12

AKTUELL Zufriedene Teilnehmer Annika Milde, Geschäftsführerin der Metallbau Milde GmbH in Bad Salz- uflen, kam mit einer ganz konkreten Fragestellung zum InnovationsPFAD: Sie war auf der Suche nach digitaler Hilfe für Aufmaße. In Gesprächen mit den verschiedenen Experten stellte sie schnell fest, dass für sie die Unter- stützung eines Aufmaßdienstleisters mit 3D-gestützter Lasertechnik eine optimale Lösung ist. „Da bekomme ich alle Zeichnungen des Bestands und die Baudokumentation direkt mit – flexibel und ganz nach Bedarf.“ Diese Technologie hatte sie vorher für sich ausgeschlossen: „Durch den Austausch vor Ort habe ich dann fest- gestellt, dass dieser Weg genau der richtige für unseren Betrieb ist. Die Lösung, die ich vorab im Kopf hat- te, funktionierte hingegen überhaupt nicht“, erzählt sie. „Die Veranstaltung hat mir auf jeden Fall was gebracht.“ Ganzjährig kostenlose Innovations- und Techno- logieberatung Welche Themen für die Betriebe rele- vant sind, wissen Yannic Stangier und sein Team aus der ganzjährigen Beglei- tung der Handwerksbetriebe. Als eine von wenigen Kreishandwerkerschaften gibt es in Paderborn und Lippe einen so- genannten „BIT“ – eine Beraterin Inno- vation und Technologie (Hacer Ritzler- Engels) – und einen „Digi-BIT“ – einen Berater Innovation und Technologie mit Schwerpunkt Digitalisierung (Bas- tian Kallenbach). 140 Beratungen ha- ben die beiden im vergangenen Jahr in 14 unterschiedlichen Gewerken durchgeführt. Für die Betriebe ist die- ses Angebot durch eine Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sowie des Ministeri- ums für Wirtschaft, Industrie, Klima- schutz und Energie des Landes Nord- rhein-Westfalen kostenfrei. KONTAKT Abteilung Technologietransfer: bit@kh-pl.de 13

KH INSIDE Handwerk hat gewählt Das Frühjahr 2025 stand in der Kreishandwerkerschaft gleich bei mehreren Gewerken im Zeichen der turnusmäßigen Vorstandswahlen Bei den Wahlen, durchgeführt von dem jeweils ältesten anwesenden In- nungsmitglied, wurden die ehrenamt- lichen Vorstandsmitglieder in vielen Innungen in ihren Ämtern bestätigt. Dazu gehören die Innung des Kfz-Handwerks Paderborn-Höxter Innung des Kfz- und Mechanikerhandwerks Lippe Innung Metall Paderborn Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Paderborn Steinmetz- und Bildhauer-Innung Paderborn-Lippe In der Tischler-Innung Paderborn schied Reinhard Merschmann nach 27 Jahren aus dem Vorstand aus. Die Nach- folge tritt sein Sohn Felix Merschmann an. Alle weiteren Mitglieder wurden in ihren Positionen bestätigt. In vier Innungen wurden neue Ober- meister gewählt. „Wir gratulieren allen neu und wie- dergewählten Vorstandsmitgliedern zu ihrer Aufgabe in unserer Hand- werksorganisation. Eurem wertvollen Engagement gilt unser großer Dank“, betont Kreishandwerksmeister Mickel Biere. Fachinnung Elektrotechnik Lippe wählt neuen Obermeister Die Fachinnung Elektrotechnik Lippe wählte bei ihrer Mitgliederversamm- lung einen neuen Vorstand. Zum neuen Obermeister wurde Christoph Fanenbruck gewählt, der bereits lange Jahre als stv. Obermeister in der Innung tätig war. Dieses Amt übernimmt nun Axel Horstmann. „Christoph Fanen- bruck engagiert sich bereits seit vielen Jahren ehrenamtlich für das Hand- werk – auch über die Grenzen seiner Innung hinaus. So ist er seit 2002 auch Vorstandsmitglied in der Kreishand- werkerschaft und kennt die vielseitigen Facetten der Interessenvertretung“, be- tont Geschäftsführerin Andrea He- gerbekermeier. Darüber hinaus wurde Fritz Kenter neu in den Vorstand ge- wählt. Die anderen Mitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt. 14 Als erste Amtshandlung leitete der neue Obermeister die Wahl seines Vorgängers Martin Oberbracht zum Ehrenobermeister und zeichnete ihn für sein langjähriges Engagement mit einer Urkunde aus.

Neuer Obermeister in der SHK-Innung Lippe KH INSIDE Die Fach-Innung Sanitär Heizung Kli- ma Lippe hat einen neuen Vorstand: Thomas Tovote wurde auf der Jahres- hauptversammlung einstimmig zum neuen Obermeister gewählt. Er hat be- reits langjährige Vorstandserfahrung und ist auch im Prüfungsausschuss ehrenamtlich aktiv. „Thomas Tovote führt einen breit aufgestellten Betrieb, verfolgt immer wieder innovative An- sätze und bildet viel aus. Ich bin mir si- cher, dass er mit seiner umfangreichen Erfahrung und auch dank seines guten Netzwerks die Innung in den nächsten Jahren erfolgreich führen und die Be- lange der Innungsmitglieder gut im Blick haben wird“, betont Geschäfts- führerin Andrea Hegerbekermeier Aus persönlichen Gründen hatte Julia Tintelnot-Kramme ihr Amt als Ober- meisterin nach zehn Jahren zur Verfü- gung gestellt. Im Anschluss wurde sie unter großem Applaus zur Ehrenober- meisterin gewählt. Fachinnung Elektrotechnik Paderborn mit neuem Obermeister Auch bei der Fachinnung Elektrotech- nik Paderborn fanden in diesem Jahr Vorstandswahlen statt. Zum neuen Obermeister wurde Markus Schulte einstimmig von den Anwesenden gewählt. Die Arbeit in einer Interes- senvertretung im Handwerk ist ihm durch seine langjährige Tätigkeit bei den Handwerksjunioren bestens ver- traut. Nach seiner Wahl bedankte sich Schulte bei seinem Vorgänger Wolf- gang Stock für sein langjähriges En- gagement: „Wolfgang Stock hat sich sehr für die Innung eingesetzt und war viele Jahre im Vorstand tätig. Dafür danke ich ihm herzlich und schlage vor, ihn als Ehrenobermeister in die Innung aufzunehmen.“ Die Wahl er- folgte einstimmig. Zum stellvertretenden Obermeister wurde Dominik Steffen wiederge- wählt, ebenso wie Wolfgang Korte zum Lehrlingswart. Stellvertretender Lehrlingswart ist nun Peter Jakob. Das Amt wurde vorher von Markus Schulte bekleidet. Zum weiteren Vor- stand gehören Mario Harry Lange und Thorsten Granitza. Maler-Vorstand Paderborn stellt sich neu auf reits als langjähriges Mitglied bei den Handwerksjunioren eingesetzt. Sein Vorgänger Dietmar Ahle wurde unter stehendem Applaus einstimmig zum Ehrenobermeister gewählt. Darüber hinaus wird er seiner Innung als De- legierter zur Kreishandwerkerschaft und zum Innungsverband erhalten bleiben. Die Wahl der weiteren Vorstands- mitglieder setzte den Generationen- wechsel an vielen Stellen fort: Daniel Rudolphi wurde zum stv. Obermeister gewählt, Markus Halsband zum Lehr- lingswart. Zu seinen Stellvertretern wurden Rüdiger Block als erfahrens- tes Vorstandsmitglied sowie Ansgar Traphan gewählt. Darüber hinaus ge- hören Wilma Kruse, Josef Thöne und Alexander Putiantin dem Vorstand an. 15 Christoph Walecki tritt in die Fuß- stapfen seiner Vorfahren: Der Ma- lermeister wurde bei der Jahres- hauptversammlung der Maler- und Lackierer-Innung Paderborn zum neuen Obermeister gewählt. „Den Fa- milienbetrieb hat Christoph Walecki bereits übernommen und diesen er- folgreich weiterentwickelt. Es ist ein aktiver Ausbildungsbetrieb, der sich kontinuierlich für den Fachkräfte- nachwuchs engagiert“, so Geschäfts- führer Aloys Buschkühl. Auch für die Belange des Handwerks hat er sich be-

KH INSIDE INNUNGSLEBEN Das Neueste aus den Innungen Langjährige Prüfer geehrt Bei einer Feierstunde verabschiedete die Kreishand- werkerschaft im Januar 20 Ehrenamtliche, die teilweise 50 Jahre lang in Prüfungsausschüssen der verschiedenen Innungen aktiv gewesen waren. Kreishandwerksmeister Mickel Biere und Hauptgeschäftsführer Michael H. Lut- ter würdigten die Prüfer für ihren außergewöhnlichen Einsatz. „In den vielen Stunden Ihres Engagements haben Sie nicht nur durch großes fachliches Wissen überzeugt. Sie haben auch eine Vielzahl an Veränderungen aktiv mitgestaltet und junge Menschen auf dem Weg in einen erfüllenden Beruf begleitet“, richtete Biere sein Wort an die schei- denden Prüfer. „Damit haben Sie große Verantwortung Dachdecker-Innung Lippe auf Studienfahrt Die Studienfahrt der Dachdecker-Innung Lippe führ- te dieses Mal in den Westerwald. Bei einer Werksbe- sichtigung der SOPREMA GmbH in Oberroßbach konnten die Teilnehmer in die Welt der innovativen Dämm- und Abdichtungstechnologien eintauchen und erhielten spannende Einblicke in die Produktion. Nach den lebendigen Eindrücken des Tages folgte am Abend eine Braumeister-Tour durch die Hachen- burger Brauerei. Am zweiten Tag ging es auf Entde- ckungsreise durch die historische Stadt Hachenburg. 16 übernommen und entscheidend dazu beigetragen, dass wir in unserer Region auf gut ausgebildete Fachkräfte bau- en können.“ Eignungstest der Tischler-Innung Lippe Die Tischler-Innung Lippe bot im Februar einen Eig- nungstest für Schüler der Klassen 9 und 10 an. „Unser Test soll Jugendlichen, die sich für unser Handwerk interessieren, die Voraussetzungen deutlich machen, die dafür hilfreich sind“, so Christian Schmidt, Ober- meister der Tischler-Innung Lippe. „Sie sollen in ih- rer Entscheidung sicherer werden.“ Über 20 Teilneh- mer nutzten diese Chance. Sie absolvierten zunächst einen schriftlichen Test und bauten dann ein kleines Futterhäuschen. Ein herzliches Dankeschön an alle, die die Aktion unterstützt haben.

KH INSIDE INNUNGSLEBEN Das Neueste aus den Innungen Unternehmerfrauen informieren sich über KI und den Klimawandel Bei ihrem Weiterbildungstag widmeten sich die Unter- nehmerfrauen den Themen Künstliche Intelligenz und Klimawandel. In der Fachhochschule des Mittelstan- des (FHM) in Bielefeld hörten sie zunächst einen Vor- trag über „Künstliche Intelligenz und Digitalisierung im Handwerk“ und lernten das KIDiHa-Projekt kennen. Im Anschluss besichtigte die Gruppe die Klimaerlebnis- welt in Oerlinghausen, um dort die eindrucksvoll veran- schaulichten komplexen Zusammenhänge des Klimasys- tems nachzuvollziehen. Als Klimabotschafter des Kreises Lippe führte Ex-Fußballprofi Ewald Lienen den Frauen anhand von Displays, Simulationen und Experimenten die unterschiedlichsten Szenarien vor Augen. Darüber hinaus trafen sich die UFH im April zu einem Online-Vortrag zum Thema „Elektronische Patientenak- te“ und erhielten zahlreiche Infos zum Umgang damit. Friseur- und Kosmetik-Innung ruft Stammtisch ins Leben Seit April hat die Friseur- und Kosmetik-Innung einen regelmäßigen Stammtisch: Dieser findet an jedem 2. Mitt- woch im Monat ab 19 Uhr statt. Gesellig und in zwangloser Stammtisch-Atmosphäre wollen die Teilnehmer aktuelle Themen diskutieren, Wünsche äußern, Anregungen geben, zusammenarbeiten und miteinander ins Gespräch kom- men. Alle Innungsmitglieder sind herzlich eingeladen! Steinmetze und Bildhauer besuchen Siebdruck-Workshop Mitglieder der Steinmetz- und Bildhauer-Innung Paderborn-Lippe haben sich kürzlich zu einem ins- pirierenden Siebdruck-Workshop in Paderborn ge- troffen. Dabei konnten die Teilnehmer selbst aktiv werden und eigene Projekte auf Stoff oder Papier gestalten, der Kreativität waren keine Grenzen ge- setzt: T-Shirts, Geschirrtücher und andere Texti- lien verwandelten sich in einzigartige Kunstwerke. „Gestalten mal ohne Dreck und Lärm, auch nicht schlecht“, fasst Obermeister Michael Diwo den ge- lungenen Nachmittag zusammen. 17

KH INSIDE Runde Geburtstage aus dem Vorstand 60 50 80 27.01.1945 Dieter Krügermeier, Ehrenobermeister Bäcker- und Fleischerinnung Paderborn Herzlichen Glückwunsch! 01.02.1975 Thomas Schulte, Vorstand Tischler-Innung Paderborn 07.04.1965 Josef Thöne, Vorstand Maler- und Lackierer-Innung 29.03.1975 Michael Striewe, stv. Lehrlingswart Fachinnung Zimmerei und Holzbau Paderborn 11.05.1975 Konrad Quickstern jun., Lehrlingswart Tischler-Innung Paderborn Paderborn 10.04.1965 Michael Manzke, Vorstand Bau-Innung Lippe 10.05.1965 Oliver Welslau, Vorstand Kfz-Innung Lippe Neue Innungsmitglieder Dirk Trakies Rau + Rückert GmbH E Solutions GbR WestfalenWIND PV GmbH & Co. KG David Ziegler NRG Solutions GmbH BRUMBERG Leuchten GmbH & Co. KG (Gast) Regjep Kovaci Friseurmeister Christian Marsden Vedat Yadel Friseurmeister Benjamin Deniz Benjamin Scholz Schütte Kfz GmbH Jochen Körner Holger Michalowitz KlassenBau SHK GmbH & Co. KG Detmold Dachdecker-Innung Lippe Augustdorf Dachdecker-Innung Lippe Barntrup Paderborn Paderborn Fachinnung Elektrotechnik Lippe Fachinnung Elektrotechnik Paderborn Fachinnung Elektrotechnik Paderborn Bad Lippspringe Fachinnung Elektrotechnik Paderborn Sundern Paderborn Paderborn Paderborn Paderborn Paderborn Fachinnung Elektrotechnik Paderborn Friseur- und Kosmetik-Innung Paderborn-Lippe Friseur- und Kosmetik-Innung Paderborn-Lippe Friseur- und Kosmetik-Innung Paderborn-Lippe Innung Metall Paderborn Innung Metall Paderborn Bad Wünnenberg Innung des Kfz-Handwerks Paderborn und Höxter Salzkotten Altenbeken Paderborn Innung des Kfz-Handwerks Paderborn und Höxter Innung des Kfz-Handwerks Paderborn und Höxter Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Paderborn Innung des Kfz-Handwerks Paderborn und Höxter Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Paderborn Maler- und Lackierer-Innung Lippe Steinmetz- und Bildhauer-Innung Paderborn-Lippe Tischler-Innung Paderborn Bosch Thermotechnik GmbH, Niederlassung Bielefeld (Gast) Bauer Heizung Lüftung Sanitär GmbH & Co. KG Paderborn Magdeburg Dirk Büker Georg Knopp Steinmetzmeister Bernhard Brüss Tischlermeister Schlangen Gütersloh Lichtenau 18

Ehrungen Silberne Meisterbriefe Tobias Lüke, Büren, Elektrotech- nikermeister Holger Schilling, Paderborn, Karosserie- und Fahrzeugbauer- meister André Steinhagen, Lichtenau, Kraftfahrzeugmechatroniker Michael Striewe, Borchen, Zimmerermeister Wilhelm Rutkowski, Bad Lippspringe, Malermeister Alexandra Grämmel, Detmold, Fleischermeisterin Matthias Drewes, Barntrup, Elektrotechnikermeister Volker Lampe, Kalletal, Tischlermeister Jörg Beckmann, Lemgo, Installateur- u. Heizungsbauer- meister Olaf Meiners, Bad Salzuﬂen, Installateur- u. Heizungsbauer- meister Thomas Tovote, Lemgo, Installateur- u. Heizungsbauer- meister Wir gratulieren! 5 KH INSIDE Diamantene Meisterbriefe 1: Ehrenobermeister Hans-Peter Wortmann, Konditormeister 2: Robert Düsterhus, Kraftfahrzeugmechanikermeister 3: Ehrenobermeister Klaus-Dieter Niewald, Elektroinstallateurmeister Ernennung zum Ehrenobermeister 4: Martin Oberbracht, Obermeister a.D., Fachinnung Elektrotechnik Lippe 5: Wolfgang Stock , Obermeister a.D., Fachinnung Elektrotechnik Paderborn 6: Dietmar Ahle, Obermeister a.D., Maler- und Lackierer-Innung Paderborn 7: Julia Tintelnot-Kramme, Obermeisterin a.D., Fach-Innung Sanitär Heizung Klima Lippe 1 3 6 2 4 7 19

KH INSIDE Firmenjubiläum 275 Jahre – Betriebsjubiläum Gerd-Theo Budde, Maler- und Lackierermeister, Maler- und Lackierer-Innung Paderborn Die Franz Kleine Automobile GmbH & Co. KG feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. „Zu diesem Jubiläum gratulieren wir ganz herzlich. Wir freuen uns immer wieder, dass Familienunternehmen im Handwerk auch heute noch eine große Rolle spielen. In ih- nen verbinden sich Handwerkstradition und bodenständige Werte mit einem guten Gespür für die Themen der Zeit. Ein echtes Erfolgsrezept“, so Michael H. Lutter bei der Über- gabe der Jubiläumsurkunde der Kreishandwerkerschaft. Gegründet wurde die Firma Franz Kleine Automobile am 12.03.1925 in Paderborn. Die Wurzeln des Familienunter- nehmens liegen sogar noch weiter in der Vergangenheit: 1874 eröffnete Franz Kleine, Ururgroßvater des heutigen Inhabers, in Salzkotten ein Geschäft für den Handel mit Haushaltsgeräten und deren Reparatur. Seit 1925 ist die Firma Vertragspartner von Ford für Paderborn und Um- gebung – genauso lange, wie es die Automarke in Deutsch- land gibt. Inzwischen wird das Familienunternehmen in fünfter Generation von Franz Stephan Kleine geführt und beschäftigt rund 60 Mitarbeiter. 20 Ein außergewöhnliches Jubiläum für die Firma Budde aus Paderborn: Am 17. März 1750 wurde der Betrieb gegründet und feiert somit dieses Jahr sein 275-jähriges Bestehen. „Engagement, Weitblick und die Tatkraft vieler Ge- nerationen haben den Malerbetrieb Budde als fes- te Größe in unserem heimischen Handwerk etabliert. Das diesjährige Jubiläum ist ein Zeichen für Tradition, Beständigkeit und Zukunftsorientierung. Dazu gratulieren wir herzlich“, so Innungsgeschäftsführer Lothar Ebbers am Jubiläumstag bei der Übergabe der Urkunde der Kreis- handwerkerschaft. Die Firmengeschichte ist beachtlich: Seit neun Generatio- nen ist der Betrieb, zu dem neben Malern und Lackierern früher auch Glaser gehörten, durchgängig in Familien- hand. Nach mehreren Standortwechseln siedelte sich die Firma im Jahr 1914 in der Thisaut an, wo sie seit nunmehr über 100 Jahren ansässig ist. Heute wird die Firma von Gerd-Theo Budde geleitet. Neben seiner Mutter Hilde- gard-Annette Budde, die in der Buchhaltung tätig ist, be- schäftigt der Maler- und Lackierermeister einen Gesellen und einen Lehrling. 100 Jahre – Betriebsjubiläum Franz Kleine GmbH & Co. KG, Innung des Kfz-Handwerks Paderborn-Höxter

KH INSIDE 50 Jahre Natursteinwerkstatt Sümnich: Seit einem halben Jahrhundert trifft in der Natursteinwerkstatt Sümnich traditionelles Handwerk auf moderne Technik. Zum Betriebsjubiläum überreichten Haupt- und Innungs- geschäftsführer Michael H. Lutter und Obermeister Mi- chael Diwo eine Jubiläumsurkunde. „Die Natursteinwerk- statt Sümnich ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie handwerkliche Qualität, Ausbildung und Kundennähe seit Jahrzehnten erfolgreich miteinander verbunden werden. 50 Jahre Beständigkeit und Leidenschaft im Steinmetz- handwerk“, gratuliert Michael H. Lutter. Gegründet wurde der Familienbetrieb 1975 von Wilhelm Sümnich in Bad Salzuflen. Seit 1997 führt Steinmetzmeis- ter Olaf Sümnich die Firma in zweiter Generation. Unter- stützt wird er von zwei Gesellen und zwei Auszubildenden. Ob Grabmal, Küchenarbeitsplatte oder Gartenskulptur – hier entstehen mit viel Leidenschaft und handwerklichem Können einzigartige Werke. Weitergegeben wird dies auch an den Handwerksnachwuchs: Bereits 14 Azubis haben bei den Sümnichs im Laufe der Jahre gelernt. „Damit bleibt die Liebe zum Handwerk lebendig und die Zukunft des Steinmetzberufs gesichert“, freut sich Michael Diwo. Wir unterstützen seit 25 Jahren www.sterntaler-kinder.de I h re S p e n d e lf t : h i 50 Jahre – Betriebsjubiläum Natursteinwerkstatt Wilhelm Sümnich, Steinmetz- und Bildhauer-Innung Paderborn-Lippe HWP Hinrichs & Partner mbB Hermannstraße 4 • 32756 Detmold Im Dörener Feld 3 • 33100 Paderborn www.hwp-partner.de 21

AKTUELL KH HILFT: Last-Minute-Azubi-Suche Betriebe, die für das Jahr 2025 noch Auszubildende suchen, können sich bei der Ausbildungsoffensive der Kreishandwerkerschaft melden. Das Team unterstützt Innungsbetriebe kurzfristig dabei, freie Stellen zu be- setzen. In einem ersten Gespräch werden Ausbildungsplatz und Anforderungen besprochen. Das Team hat intensive Kon- takte zu Jugendlichen in den Kreisen Paderborn und Lippe, die in diesem Jahr eine Ausbildung beginnen möchten. Mit persönlichen Kennenlerngesprächen zwischen Betrieb und Bewerber und kurzen Praktika können so auch jetzt noch freie Ausbildungsplätze besetzt werden. Derzeit sind vor al- lem für die Berufe Kfz-Mechatroniker, Anlagenmechaniker SHK, Elektroniker, Maler und Maurer geeignete Kandida- ten im Bewerberpool. Auf Wunsch besuchen wir Sie in Ihrem Betrieb übrigens gerne für eine Azubi-Begrüßung. Zu dem Willkommens- programm gehören ein lockeres Gespräch, ein bisschen „Azubi-Knigge“ und die Übergabe eines kleinen Präsents. Betriebe, die an diesem Service Interesse haben, melden sich bitte bei Maria Keck, Leiterin der Ausbildungsoffen- sive. Auch für allgemeine Fragen zum Thema Ausbildungsstart, Betreuung der Azubis während der Ausbildung sowie Fra- gen zu internationalen Bewerbern mit Aufenthaltstiteln ist das Team ein kompetenter Ansprechpartner. KONTAKT Maria Keck Abteilungsleiterin Ausbildungsoffensive Telefon: 05251 700-375 Mobil: 0151 56633588 E-Mail: maria.keck@kh-pl.de 22 JETZT NOCH AZUBIS FÜR AUSBILDUNGS- BEGINN 2025 FINDEN Wir helfen gerne bei der Suche. P B W

AKTUELL AUSBLICK: Carsten Linnemann als Festredner beim Tag des Handwerks 2025 Einfach mal machen“ – lautet das Credo von CDU-Generalsekretär Dr. Carsten Linnemann, der gleichzeitig Bundestagsabgeordneter für den Kreis Paderborn ist. Mit seiner zupackenden, lösungsorientierten und bo- denständigen Art ist er für das Handwerk schon lange ein wertvoller Ansprechpartner, der sich auch in Berlin für die Belange kleiner und mittelgroßer Unternehmen einsetzt. Sein Ziel: eine starke CDU, die den Politikwechsel in Deutschland forciert. Diesen brauchen wir auch im Handwerk dringend. Carsten Linnemann ist bekannt für seine klare Haltung, seine Nähe zu den Menschen und seine tief verwurzelte Heimatverbundenheit. Geboren und aufgewachsen im Kreis Paderborn, kennt er die Bedeutung des Hand- werks in unserer Region nicht nur aus theoretischer Perspektive. Erst kürz- lich war er wieder in einem Hövelhofer Betrieb zu Gast, hat sich vor Ort über die aktuellen Probleme informiert und Lösungsvorschläge nach Berlin getra- gen. „Jeder, der mich kennt, weiß, es geht mir immer um die Sache“, betont er in einem aktuellen Video auf Insta- gram. Darin erklärt er auch, warum er sich gegen einen Posten im zukünfti- gen Kabinett der schwarz-roten Ko- alition und für das Fortsetzen seiner Aufgabe als CDU-Generalsekretär entschieden hat. „Seine Persönlichkeit, die Werte, für die Carsten Linnemann steht, und seine Verbundenheit zu Mittelstand und Handwerk machen ihn in diesem Jahr zum idealen Festredner für den Tag des Handwerks“, finden Kreis- handwerksmeister Mickel Biere und Hauptgeschäftsführer Michael H. Lut- ter. Auch das diesjährige Festtagsmot- to passt perfekt: „Echte Werte. Echtes Handwerk.“ Bereits seit vielen Jahren lässt sich Lin- nemann keinen Tag des Handwerks entgehen. Bislang als Gast, in diesem Jahr als Festredner ist seine Teilnahme für ihn deutlich mehr als ein politi- sches Signal. Es ist vielmehr ein kla- res Bekenntnis: Echte Werte. Echtes Handwerk. Echte Unterstützung. Wir freuen uns auf seine Botschaft am 31. Juli! 24

AKTUELL Politisches Frühstück: Erzbischof im Gespräch mit dem Handwerk W elche gemeinsamen Themen bewegen das Handwerk und die Kirche? Dies diskutierte Ende April der Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz bei einem „politischen Frühstück“ mit Vertretern aus der Kreishandwerkerschaft und aus den Innungen. „Wir freuen uns sehr darüber, dass Sie uns nach unserem Kennenlernen beim letzten Tag des Handwerks heute in der Kreishandwerkerschaft besu- chen“, begrüßte Kreishandwerksmeister Mickel Biere den Erzbischof. Als gemeinsame Themen stellten sich schnell Familie, soziale Verantwortung und das Engagement vor Ort heraus. „Handwerk und Kirche – jeder für sich und auch gemeinsam – sind Teil des ‚sozialen Kitts‘, der die Gesellschaft gerade im ländlichen Raum zusam- menhält“, betonte Biere. „Dabei ver- binden uns auch zentrale Anliegen wie soziale Kompetenz sowie die Fürsorge füreinander und für die Gesellschaft – sei es durch die Ausbildung junger Leute oder im Ehrenamt, bei der Hilfe in Krisenzeiten oder durch Bildungs- und Integrationsarbeit wie in den Kol- ping-Werkstätten. Handwerk wie Kirche stehen an der Seite der Menschen und wollen dies auch in Zukunft tun.“ Ein Thema, das durchaus kontrovers diskutiert wurde, war die Familien- nachfolge im Handwerksbetrieb: „Wir müssen den Mut haben, junge Men- schen zu prägen und ihnen dennoch den Freiraum für ihre eigenen, freien Entscheidungen zu geben“, zeigte sich Erzbischof Bentz überzeugt und ver- tiefte: „Ich bin mir sicher, dass wir den jungen Menschen und auch uns selber wieder ein bisschen mehr zu- muten können.“ Fast zwei Stunden nahm sich der Kir- chenmann Zeit für den Austausch mit den Handwerksvertretern. Dabei zeigte er sich offen und authentisch, scheute auch kritische Fragen nicht und gab persönliche Einblicke in sei- nen Werdegang. „Ich freue mich, dass es so eine ange- regte Diskussion war, bei der kein The- ma ausgespart wurde und in der sich jeder irgendwo wiederfinden konnte – ob aus gesellschaftlicher, familiärer oder unternehmerischer Perspektive“, schloss Hauptgeschäftsführer Michael H. Lutter. „Eine richtig gute Veranstal- tung. Ein Austausch auf Augenhöhe“, fand auch der Kreishandwerksmeister. 25

ADVERTORIAL Wachstumsboom: Die betriebliche Krankenversicherung steht hoch im Kurs Fast die Hälfte der Arbeitnehmer geben der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) den Vorzug vor anderen Zusatzleistungen. So stehen beispielsweise Job-Tickets, Firmenhandys und sogar Gehaltserhöhungen bei vie- len Menschen nicht so hoch im Kurs wie der betriebliche Krankenversicherungsschutz. Vor allem unter 30-Jährige wissen die Vorzüge einer bKV zu schätzen. Damit rückt diese auch als mögliches Instru- ment gegen den Fachkräftemangel in den Fokus von immer mehr Betrieben – gerade um junge Fachkräfte anzuspre- chen. Immerhin konnte rund die Hälfte der deutschen Unternehmen 2022 offe- ne Stellen nicht mehr besetzen. Diese Situation wird sich durch die zuneh- mende Alterung der Gesellschaft ver- schärfen. Die betriebliche Krankenversicherung eignet sich auch für kleine und mittlere Betriebe. Mit einem Kollektivvertrag lässt der Arbeitgeber seine Mitarbei- tenden von der zusätzlichen Gesund- heitsvorsorge profitieren. Dabei geht es nicht nur darum, neue Fachkräfte zu gewinnen, sondern auch die Beleg- schaften gesund zu erhalten und die Zahl der Krankheitstage zu verringern. Damit wird die bKV gleichzeitig ein Instrument vorausschauender Perso- nalpolitik. Nicht von ungefähr setzt sich der Auf- wärtstrend dieses Vorsorgeinstruments ungebrochen fort, der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) meldet für 2024 einen regelrechten Wachstumsboom. Demnach bieten 56 500 Unternehmen in Deutsch- land ihren Mitarbeitenden eine kom- plett vom Arbeitgeber gezahlte bKV. Das entspricht einem satten Plus von 43,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Beschäftigten, die von ei- ner betrieblichen Krankenversicherung profitieren, stieg um 20 Prozent auf 2,53 Millionen. Allein zwischen 2018 und 2023 ist die Zahl der versicherten Personen um über eine Million Be- schäftigte gestiegen – dies allein bei den arbeitgeberfinanzierten Modellen. Da- rüber hinaus teilen sich in zahlreichen weiteren Varianten Chef und Mitarbei- tende die Beiträge. Lücken im Versicherungsschutz las- sen sich beispielsweise mit den Budgetvarianten und Bausteintari- fen der Produktlinie + von SIGNAL SPEZIELL FÜR FAMILIEN Die Produktlinie + bietet die Möglichkeit, auch Familienangehörige von bKV-Versicherten gegen einen zusätzlichen Beitrag zu versichern. Der Abschluss ist online möglich: IDUNA schließen. Aufbauend auf dem Grundtarif GesundAKTIV+, helfen die verschiedenen Tarifkom- binationen dabei, eine optimale Ge- sundheitsvorsorge sicherzustellen. Alle Tarife der Produktlinie + beinhal- ten außerdem Assistance-Leistungen. Dazu gehören unter anderem ein Arzttermin-Service, Videosprechstun- de, die Möglichkeit einer ärztlichen Zweitmeinung und medizinische Hil- fe im Ausland. KONTAKT Ihre Ansprechpartner des Versorgungswerk Paderborn e.V. Ihre Ansprechpartner des Versorgungswerk Lippe e.V. 26

AKTUELL Gesunde Mitarbeiter, starkes Unternehmen: Die betriebliche Krankenversicherung. Betriebliche Krankenversicherung (bKV)– ein Begriff, der nach Bürokratie klingt? Ganz im Gegenteil! Über das Arbeitgeber-Portal der SIGNAL IDUNA lässt sich die bKV leicht verwalten und ist ein wertvolles Instrument, dass auch Arbeitnehmern attraktive Vorteile bietet. Sie stärkt die Mitarbeiterbindung und fördert die Gesundheit. Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitenden eine betriebliche Krankenversicherung anbieten, tragen erheblich zur Gesundheitsprävention bei und können so Ausfallzeiten reduzieren, die sich kein Betrieb leisten kann. Damit ist die bKV nicht nur ein starkes Argument für die Mitarbeiterbindung, sondern auch ein Wettbewerbsvorteil bei der Mitarbeitergewinnung. Zudem sind die Beiträge als Betriebsausgaben absetzbar. Das spart zusätzlich Steuern und Sozialversicherungsabgaben. Arbeitnehmer, die den umfassenden Gesundheitsschutz einer bKV in Anspruch nehmen, profitieren wiederum von Leistungen, die weit über die gesetzliche Krankenversicherung hinausgehen, z. B. beim Zahnersatz oder bei Chefarztbehandlungen. Kurze Wartezeiten und einem schnelleren Zugang zu Spezialisten sind dabei nur einige der vielen Vorteile. Das über eine bestehende bKV in der Produktlinie „+“ auch die Familienangehörigen mit abgesichert werden können, ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Ein echtes Highlight in dieser Produktlinie sind die kostenfreien Assistance-Leistungen, die Versicherten umfangreiche Gesundheitsservices rund um die Uhr und an jedem Tag im Jahr bieten. So kann mit dem Arzttermin-Service schnell und unkompliziert ein passender Arzttermin gefunden werden. Die Videoberatung ermöglicht schnelle und professionelle medizinische Hilfe von zu Hause aus. Die Pflege-Assistance unterstützt schnell und zuverlässig bei der Organisation und Koordination von Pflegeleistungen. Auch eine psychologische Erstberatung ist in den Leistungen enthalten und die Reise- und Impfberatung begleitet bKV- Versicherte der SIGNAL IDUNA in der Reisezeit. www.signal-iduna.de/bkv 27