Die Kreishandwerkerschaften Halle-Saalekreis, Leipzig und Dessau-Roßlau veröffentlichten in den vergangenen Tagen offene Briefe an Bundeskanzler Olaf Scholz und forderten nach einem sofortigen Stopp der Sanktionen gegen Russland. Die Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe distanziert sich öffentlich von diesen Briefen und gibt eine Resolution heraus. „Wir unterstützen Sanktionen gegen Russland“ heißt es darin.

„Als uns die offenen Briefe der Kreishandwerkerschaften aus dem Halle-Saalekreis, Leipzig und Dessau-Roßlau erreichten, waren wir fassungslos“, kommentiert Michael H. Lutter, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe. In den besagten Briefen seien deutlich rechtspopulistische Ansätze zu erkennen, die falsche Signale aussendeten.

„Das können wir als Kreishandwerkerschaft so nicht stehen lassen“, sagt Lutter und formuliert gemeinsam mit seiner Handwerksorganisation eine Resolution, die sich von dem Inhalt der offenen Briefe klar distanziert. Die Vertreter der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und die Obermeister der Innungen der Kreise Paderborn und Lippe stimmten der Resolution einstimmig zu.

„Für die Ansichten der Handwerksvertreter aus dem Raum Leipzig, Halle und Dessau gibt es keinerlei Verständnis in den Reihen der hiesigen Handwerksorganisation“, betont Lutter. Wer die Interessen des Handwerks vertrete, vertrete demokratische Vorstellungen, zeige sich solidarisch und übernehme Verantwortung, fasst der Hauptgeschäftsführer zusammen. Die Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe stehe daher klar hinter den Sanktionen gegen Russland als Konsequenz für den brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Besonders bitter stößt den Handwerksvertretern aus Paderborner und Lippe die Instrumentalisierung der öffentlich-rechtlichen Kreishandwerkerschaften für politische Eigeninteressen ihrer handelnden Personen auf. „Die in den besagten Briefen publizierten politischen Parolen haben in unseren Augen nichts mit der Vertretung handwerklicher Interessen zu tun. Die deutlich erkennbaren rechtspopulistischen Züge finden keinerlei Zustimmung in unseren Reihen“, heißt es daher abschließend in der Resolution.

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