27 Auszubildende aus 13 unterschiedlichen Berufen entwickelten bei den Bridge Days 2023 jetzt ihre Visionen für berufliche Lernorte der Zukunft. Sie widmeten sich dabei der Fragestellung wie Lernorte und -gelegenheiten gestaltet sein sollten, damit Lernen in Ausbildung und Beruf auch zukünftig Spaß macht und den Anforderungen der neuen Arbeitswelt gerecht wird.

In einem sind sich die Auszubildenden einig: graue, triste und lustlose Räume mit Frontalunterricht waren gestern. Vielmehr brauche es neue, moderne und farbenfrohe Räume. Die Räume sollen motivieren, den gegenseitigen Austausch fördern und Orientierung geben. Doch ein Lernort muss keineswegs ausschließlich räumlich gedacht werden. So wurde neben spannenden Raumkonzepten, ebenfalls die Idee einer App zum Feedback geben und nehmen vorgestellt.

Die Auszubildenden agierten innerhalb der Woche als Experten in eigener Sache und entwickelten Lösungsansätze für ihren eigenen Bedarf, ihre eigene Ausbildung. Der Prozess der Ideenfindung und -ausgestaltung erfolgt bei den Bridge Days durch einen Design Sprint, einer agilen Methode zum Generieren von Problemlösungsansätzen, wie sie auch in Wirtschaft und Hochschulen für die Entwicklung von Innovationen eingesetzt wird.

Im ersten Schritt identifizierten die Auszubildenden Herausforderungen derzeitiger Lernorte. Dafür nutzen sie ihre persönlichen Lernerfahrungen und erhielten Impulse von Experten aus der Praxis. Bei den diesjährigen Bridge Days konnten sie Impulsvorträge unter anderem zu den Themen „Lernorte der Ausbildung“, „Digitale Lernräume“, „Innovation Campus Lemgo“ und „Physische Lernorte“ hören.

Nachdem die Herausforderungen identifiziert und erste Ideen gefunden waren, wurde es haptisch. Aus den Ideen entstand mit der Methode LEGO® SERIOUS PLAY® ein Prototyp, der ganz nach dem Motto „Denken mit den Händen“ getestet wurde. Darüber hinaus konnten die Auszubildenden Lernorte auf dem Innovation Campus Lemgo wie die Cyberphysische Fabrik und die SmartFactoryOWL besichtigen.

Der letzte Tag diente der Vorbereitung der Präsentationen vor einer Jury im Rahmen der Abschlussveranstaltung zur Präsentation der Lösungsansätze als Prototypen. Hier hatten sie die Gelegenheit von einem großen Publikum gehört zu werden. Neben den teilnehmenden Unternehmen, den Ausbildern, regionalem Bildungspersonal und einer fachkundigen Jury war auch der Bürgermeister der Alten Hansestadt Lemgo, das Bundesinstitut für Berufsbildung sowie die Qualitäts- und UnterstützungsAgentur – Landesinstitut für Schule anwesend.