Für viele Betriebe im Handwerk wird es immer schwieriger Azubis zu finden. Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen vom Fachkräftemangel über den Akademisierungstrend bis hin zu Imageproblemen des Handwerks.

Es gibt aber durchaus Möglichkeiten, wie Unternehmen ihre Chancen bei der Nachwuchssuche erheblich verbessern können. Ein probates Mittel ist beispielsweise das E-Recruiting.

Was sich erst einmal recht sperrig anhört, ist ganz einfach, schaut man sich die Zahlen einer Umfrage des U-Form Verlags an: Darin gaben 84,3 Prozent der Azubis beispielsweise an, dass sie Google für ihre Ausbildungsplatzsuche nutzen. 64,2 Prozent der befragten Schüler wollen sogar über Social Media Kanäle erreicht werden.

Social Media Kanäle sollten dabei aber weniger als Bewerbungsplattform gesehen werden, sondern eher als nützliches Tool, um den Entscheidungsprozess von Ausbildungsplatzsuchenden positiv zu beeinflussen. Da sind sich Marketingexperten einig.

Die Ausbildungsoffensive der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe bedient sich seit Kampagnenbeginn dieser Instrumente, um bei Schülern die Werbetrommel für das Handwerk zu rühren.

So werden nicht nur regelmäßig Postings von Schul- und Messebesuchen oder Marketing-Aktionen abgesetzt, sondern auch kleine Videos produziert. In letzteren berichten dann echte Azubis über ihre Berufswahl und plaudern aus dem Nähkästchen. „Ansprache auf Augenhöhe ist das Stichwort“, weiß Olga Marks, die mit ihrem Team die Kampagne begleitet.

Im Rahmen eines Social Medis Workshops gab das Team sein Wissen jetzt an interessierte Betriebe weiter. Mit dabei das Projekt InnoVET Bildungsbrücken, im Hause der Kreishandwerkerschaft damit beschäftigt, neue Konzepte für die Ausbildung zu entwickeln.

Im Kern ging es darum, den Betrieben aufzuzeigen, wie Stories auf instagram gepostet werden und damit ein Blick hinter die Kulissen des Unternehmens gewährt werden kann. So können sich interessierte Bewerber einen digitalen Eindruck vom Unternehmen verschaffen.