Seit 100 Jahre besteht die Fachinnung Elektrotechnik. Ganz nach dem Motto „Ohne Vergangenheit keine Zukunft“ hat die Innung dieses Jubiläum zum Anlass genommen, eine Chronik ihrer Geschichte zu verfassen. Zum Jubiläumsfestakt erfolgte die Veröffentlichung.„Es ist immens wichtig, die eigenen Wurzeln zu kennen. Denn nur so kann man verstehen, lernen und auch weitergeben“, sagt Obermeister Wolfgang Stock, der stolz darauf ist, dass es gelungen ist, mit der Chronik ein beachtliches Stück Zeitgeschichte zu erstellen. Im Rahmen der Jubiläumsfeier in der Lehrwerkstatt der Westfalen Weser Netz AG bedankte er sich in diesem Zusammenhang  zunächst bei dem Historiker Dr. Drewniok, der tief in die Geschichte der Innung eingedrungen ist und das Werk angefertigt hat.

„Die 100-jährige Geschichte verdeutlicht, wie wichtig die Institution Innung ist“, erklärt Stock. Sie unterstütze Betriebe dabei, Herausforderungen anzugehen und zu bewältigen. Und die habe es vor 100 Jahren wie heute gegeben. „ Uns ging und geht es immer um die Zukunftssicherung unseres Handwerks“, so Stock. Und dazu brauche es Zusammenhalt, Gemeinschaft und den Einsatz für eine gemeinsame Sache. Nur so könne eine Abgrenzung der Mitgliedsbetriebe gegenüber den Wettbewerbern vorgenommen werden, die Vermarktung der Betriebe als Qualitätsmarke stattfindenund das Starkmachen gegenüber äußeren Einflüssen – wie beispielsweise auch aus der Politik – Gehör finden. Um die Innovationen, Trends und die Vielfalt des E-Handwerks hingegen kümmerten sich die Betriebe schon selbst.

Letztere stellte auch Hauptgeschäftsführer Michael H. Lutter in seinem Grußwort in den Fokus.„Als die Innung gegründet wurde, ging das erste deutsche Hörfunkprogramm auf Sendung und damit entstand für die Branche damals so wichtige Radiotechnologie. Schon damals war die Innung damit Teil einer bedeutsamen, gesellschaftlichen Entwicklung“. Heute sei das die Energiewende, zu deren wichtigsten Ausrichtern das E-Handwerk zähle.Klimarelevante Tätigkeiten nämlich machten einen immer größer werdenden Bestandteil des elektrohandwerklichen Leistungsportfolios aus. Schließlich gäbe es ohne Unterstützung der E-Handwerke weder einen Hochlauf der E-Mobilität, noch wären die ambitionierten Ziele im Photovoltaik-Bereich und der Umstieg von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern erreichbar.

 „Damit die Energiewende gelingt, braucht es das Know-how elektrohandwerklicher Fachkräfte“, sagt Lutter. Ganz gleich, ob es um die Planung und den Einbau von Ladeinfrastruktur oder von Photovoltaik-Anlagen gehe, um den Einbau von Wärmepumpen oder darum, Immobilien mit smarter Gebäudetechnik, vernetzten Energiemanagementsystemen und Batteriespeichern auszustatten. „E-Handwerker helfen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. Sie sind Klimaschützer und Fortschrittmacher und machen Deutschland e-mobil“, stellte er fest. Die fachkundige Beratung der Innung unterstütze dabei, dass viele Firmen schon seit Jahrzehnten erfolgreich im Geschäft seien. „ Wenn etwas seit 100 Jahren besteht und auch nach über einem Jahrhundert immer noch erfolgreich ist, dann muss es gut sein – oder zu etwas gut sein“, betont er.

Die Fachinnung Elektrotechnik Paderborn sei eine aktive, engagierte und starke Innung, die ihre Mitgliedsbetriebe in zahlreichen Belangen unterstützt und sie im Wettbewerb stark mache. Und das insbesondere auch dank der Menschen, die sich an ihrer Spitze für ihr Handwerk einsetzen. „Starke Innungen wie die Fachinnung Elektrotechnik verleihen dem Gesamthandwerk Gewicht – als Tarifpartner, als Vertreter unserer Interessen gegenüber der Politik, Schulen und Behörden – zur eigenverantwortlichen Regelung unserer Ausbildung“, so Lutter. Auch für die Zukunft sei dieses Handwerk bestens gerüstet. Die Fachinnung Elektrotechnik gehöre schließlich in punkto Ausbildung zu den am stärksten nachgefragten Berufen.

Geehrt wurden auf der Feier Karl theodor Jassmeier aus Salzkotten mit dem Goldenen Meisterbrief.

Vor und nach den Jubiläumsfeierlichkeiten  tagte zudem der Fachverband in Paderborn. >>>

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