Wenn der vertraute Duft von Weihnachtsgebäck in der Luft liegt, ist es Zeit für die alljährliche Stollenprüfung. Die Innungsbäcker unterziehen sich erneut freiwillig einer Selbstkontrolle, um sicherzustellen, dass nur die besten Stollen auf die Adventstische gelangen.

Während in vielen Haushalten zur Weihnachtszeit Plätzchen gebacken werden, wagen sich nur die Wenigsten an einen Stollen. Kein Wunder: Das Backen von köstlichen Stollen gehört nach Angaben von Mickel Biere, Obermeister der Innung, zur Königsdisziplin der Weihnachtsbäckerei. „Die Herstellung dauert oft mehrere Tage. Der Teig ist durch den hohen Butteranteil und weitere Zutaten wie zum Beispiel Früchte sehr schwer. Diesen dann locker und saftig hinzubekommen, ist gar nicht so einfach“, erklärt der Obermeister.

Mit der Stollenprüfung wollen die Innungsbäcker zeigen, dass sie ihr Handwerk beherrschen.  Dazu testet ein Qualitätsprüfer des Deutschen Brotinstituts e.V. die Weihnachtsgebäcke nach genau vorgegebenen Kriterien, bei denen nicht nur Aussehen und Geschmack eine Rolle spielen, sondern auch die Krusteneigenschaften, die Lockerung und die Struktur der feinen handwerklich hergestellten Backwaren.

Diese objektive Beurteilung der Produkte ist laut Obermeister Biere sehr wichtig, denn im Bäckerhandwerk sei sehr gute Qualität stets der Anspruch, um den Kunden hervorragende Backwaren für höchsten Genuss bieten zu können. Hat ein Produkt bei der Prüfung die volle Punktzahl von 100 erreicht, so wird es mit „sehr gut“ bewertet. Mit „gut“ bewertet werden Produkte, für die zwischen 90 und 100 Punkten vergeben werden konnten. Schneidet ein Produkt in drei aufeinanderfolgenden Jahren mit „sehr gut“ ab, so bekommt es die „GOLD-Auszeichnung“ für konstante Topqualität.

Aber nicht nur mit der Qualität überzeugen die heimischen Bäcker. Im Gegensatz zu Discountern gibt es neben dem klassischen Christstollen mit Rosinen auch viele weitere Varianten bei den Innungsbäckern: „Ob Schoko-, Mohn- oder Mandelstollen – mit oder ohne Marzipan – der Stollenvielfalt sind kaum Grenzen gesetzt“, erklärt der Obermeister und ist stolz auf die Kreativität der Innungsbäckereien.  

Ergebnisse folgen nach der Prüfung am 17.11.2023 an dieser Stelle