Themen aus der Nachwuchsoffensive

Geschlossen

Weihnachtspause 2025

Die Geschäfsstellen in Paderborn und Detmold sind vom 24.12.2025 bis einschließlich 04.01.2026 geschlossen. Ab dem 05.01.2026 sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder zu den gewohnten Zeiten für Sie da.

Wir wünschen Ihnen, Ihren Teams und Ihren Familien ein schönes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Kategorie(n): Aktuelles
Fassadenwettbewerb 2024

Jetzt anmelden: Wer hat die schönste Gebäudefassade im Kreis Paderborn?

Auch im kommenden Jahr möchten die Maler- und Lackierer-Innung Paderborn und die Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe kreative und handwerklich hochwertig gestaltete Gebäudefassaden aus dem Jahr 2025 auszeichnen. Unter dem Motto „Farbe statt fade“ sind Hauseigentümer aus dem Kreis Paderborn aufgerufen, ihre frisch renovierten oder neu gestalteten Fassaden zur Teilnahme einzureichen.

„Mit dem Fassadenwettbewerb möchten wir zeigen, wieviel Ausdruckskraft in der Gestaltung von Fassaden steckt“, erklärt Obermeister Christoph Walecki. „Attraktive Fassaden sind weit mehr als nur schön anzusehen – sie tragen zur Identität unserer Städte und Gemeinden bei und stellen die hervorragenden Leistungen unserer Innungsbetriebe in den Mittelpunkt.“

Der Wettbewerb existiert seit 2002 und hat sich zu einer festen Größe im Kreis Paderborn entwickelt. Gesucht werden jedes Jahr die schönsten Gebäudefassaden in mehreren Kategorien: von Ein- und Mehrfamilienhäusern über Wohn- und Geschäftshäuser bis hin zu Historischen Gebäuden und Gewerbebetrieben. Der Wettbewerb erstreckt sich auch auf Objekte, die energetisch mit Wärmedämmmaterialien farblich renoviert wurden. Die Teilnahme ist einfach: Hauseigentümer müssen lediglich ein Online-Formular ausfüllen und dieses zusammen mit digitalen Fotos ihrer Fassade vor und nach der Renovierung einreichen. Wichtig ist, dass die Fassaden zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2025 durch einen Fachbetrieb der Innung renoviert bzw. neu gestaltet wurden. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2026. Auf die Sieger warten attraktive Preise.

„Mit dem Wettbewerb möchten wir nicht nur den Mut zur Kreativität der Hauseigentümer würdigen, sondern das Können unserer Innungsbetriebe in den Mittelpunkt rücken“, erklärt Aloys Buschkühl, Stv. Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe. „Für unsere Fachbetriebe sind die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit eine besondere visuelle Visitenkarte – sie zeigen, wie das handwerkliche Können zu einem lebendigen Stadtbild beiträgt.“

Informationen zur Teilnahme
Die Teilnahmebedingungen sowie eine Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter www.kh-online.de/fassadenwettbewerb. Dort findet sich auch ein Hinweis, welche Fachbetriebe der Innung angehören.

 

Bildunterschrift: Auf die diesjährigen Gewinner des Fassadenwettbewerbs warten wieder attraktive Preise. Hier die Sieger in den verschiedenen Kategorien vom letzten Wettbewerb. Mit im Bild: Obermeister Christoph Walecki (4. v. links), Innungsgeschäftsführer Lothar Ebbers (6. v. links) sowie Ehrenobermeister Dietmar Ahle (4. v. rechts). (Foto: Thorsten Schneider)

Kategorie(n): Aus den Innungen
Lucy Neesen

Mit 19 Jahren Maurermeisterin

Mit gerade einmal 19 Jahren hielt Lucy Neesen (inzwischen 20) aus Büren vor wenigen Monaten stolz ihren Meisterbrief in den Händen – und gehört damit zu den jüngsten Maurer- und Stahlbetonmeisterinnen und -meistern in Deutschland. Dass sie zugleich eine von nur sehr wenigen Frauen in ihrem Handwerk ist, macht ihren Weg noch bemerkenswerter. „Lucy Neesens Karriere ist ein starkes Zeichen für die Zukunft des Handwerks“, würdigt Aloys Buschkühl, Stv. Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe.

Dass ein klassischer Bürojob nicht das Richtige für sie ist, war der jungen Handwerkerin schon früh klar. Den ersten Gedanken, Bauzeichnerin oder Architektin zu werden, verwarf sie nach ersten Einblicken schnell. Während der Corona-Zeit begleitete sie ihren Vater Michael Neesen, Inhaber der Neesen Schlüsselfertigbau GmbH, dann häufig auf Baustellen – und fand dort ihre Welt. „Nach der 10. Klasse war für mich klar: Ich will eine praktische Ausbildung und zwar als Maurerin. Die Entscheidung war meine ganz eigene – unabhängig von unserem Familienbetrieb“, blickt sie zurück.

Damit einher ging von Anfang an ein großer Ehrgeiz: Sie verkürzte ihre Ausbildung auf zwei Jahre – ein straffes Programm. Doch statt danach eine Pause einzulegen, entschied sie sich, sofort den nächsten Schritt zu gehen: „Ich war im Lernen drin, also habe ich durchgezogen. Das Ziel war klar: den Meister in der Tasche haben.“ Mit eisernem Willen absolviert Lucy Neesen nahtlos die Meisterschule. „Es war eine harte Zeit – voller Fleiß, Fokus und auch vieler schlafloser Nächte. Aber ich hatte mein Ziel immer vor Augen.“

Als Frau im Maurerhandwerk – eine große Ausnahme

Schon während der Ausbildung war Lucy Neesen in ihrem Beruf eine Seltenheit: „Wir waren zu Beginn drei Mädels im Technologie- und Berufsbildungszentrum in Paderborn (tbz) – am Ende waren wir nur noch zu zweit.“ In der Meisterschule war sie von Anfang an als Frau allein unter Männern.

Kreishandwerksmeister Mickel Biere ist von dem Weg der selbstbewussten Handwerkerin überzeugt: „Ich finde es ganz wichtig, dass junge Frauen es sich zutrauen, ihren Weg zum Traumberuf zu gehen – unabhängig davon, ob es vermeintlich ein ,Männerberuf‘ ist. Lucy Neesen ist dafür ein großartiges Beispiel: Sie hat allen gezeigt, dass Können nichts mit dem Geschlecht zu tun hat.“

Auf der Baustelle kommt sie souverän zurecht: „Viele Handwerker kennen mich schon seit Jahren, da gibt es keine Diskussionen.“ Und auch zunächst unbekannte Auftraggeber oder Handwerker akzeptieren sie in der Regel schnell. Trotzdem gäbe es auch mal Situationen, in denen Vorurteile durchscheinen. „Da muss man standhaft bleiben. Am Ende zählt, was man kann“, ist die Maurermeisterin überzeugt. Aloys Buschkühl betont: „Lucy ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, welche Chancen junge Menschen – gerade auch junge Frauen – im Handwerk haben. Sie steht für Mut, Leistungsbereitschaft und authentisches Auftreten. Das Handwerk braucht solche Vorbilder.“

Ob sie je an ihrem Weg gezweifelt habe? Lucy lacht: „Es gab stressige Momente – keine Frage. Besonders die sechs Monate im Fachteil der Meisterausbildung waren heftig. Aber am Ende gilt bei uns zu Hause: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“ Das ist auch das Motto, dass sie anderen Frauen mit auf den Weg geben möchte.

Auf die Frage, was sich im Handwerk ändern müsste, um die Branche für junge Menschen und insbesondere junge Frauen attraktiver zu machen, hat sie klare Antworten: „Weniger Bürokratie würde uns allen helfen. Außerdem wünsche ich mir mehr Sichtbarkeit für Frauen im Handwerk.“ Dazu will sie aktiv beitragen und plant, als junge Maurermeisterin verstärkt in den Sozialen Medien aktiv zu werden. Und auch wenn es für sie insgesamt gut läuft, findet sie es wichtig, die Altgesellen für das Thema „Frauen im Handwerk“ noch stärker zu sensibilisieren. „Außerdem wäre es wichtig, dass die Jugendlichen von ihrer rosa Wolke runterkommen. Handwerk heißt anpacken – für diesen Einsatz gibt es dann unglaublich viel Zukunft.“

Verantwortung übernehmen

Für sie selber liegt das Glück dabei oft in den kleinen Dingen: „Wenn ein Bauabschnitt fertig ist und man sieht, was man geschaffen hat – das ist ein super Gefühl.“ Und: „Jeden Morgen den Sonnenaufgang auf der Baustelle anzuschauen, das macht mich glücklich.“

Ihre nächsten Ziele hat die junge Frau längst vor Augen: Sie möchte künftig den Familienbetrieb mitführen und hier noch mehr Verantwortung übernehmen. Dafür will sie betriebswirtschaftlich und in der Praxis noch weiter dazulernen. „Vielleicht mache ich irgendwann noch den Betriebswirt“, sagt sie. Ihr persönlicher Traum? „Dass auch ich unser Familienunternehmen eines Tages an meine Kinder weitergeben kann.“

 

Bildunterschrift: Maurermeisterin Lucy Neesen (Mitte) zeigt stolz ihren Meisterbrief. Im Bild ist sie zusammen mit Aloys Buschkühl (links), Stv. Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe, und Kreishandwerksmeister Mickel Biere (rechts).

Kategorie(n): Frauen im Handwerk
UFH Jahresabschluss

Jahresabschluss der Unternehmerfrauen

Um das Jahr gemeinsam ausklingen zu lassen, fuhren die Unternehmerfrauen im Handwerk nach Lippstadt und besuchten dort Peters SchokoWelt. Bei einer Genießer-Kaffeetafel konnten sie sich in netter Atmosphäre austauschen und verschiedene Köstlichkeiten probieren. Danach nahmen die UFHs an einer geführten Erlebnistour teil, bei der sie in die spannende Welt der Schokoladenherstellung eintauchten. Die Führung bot einen eindrucksvollen Blick hinter die Kulissen und die zahlreichen Informationen wurden mit Herz und Leidenschaft vermittelt.

Im Anschluss besuchten die Unternehmerfrauen den Lippstädter Weihnachtsmarkt, wo sie mit leckeren Getränken auf das Jahr anstießen. Im Lifestyle-Wirtshaus SchankhausDiva ließen sie den Tag schließlich bei einem geselligen Abendessen ausklingen.

Birgit Peters, Vorsitzende der Unternehmerfrauen, bedankte sich bei allen Damen für ein äußerst gelungenes UFH-Jahr und die großartige Resonanz. Auch der Jahresabschluss war wieder ein besonderes Highlight. Alle waren auf der Rückreise glücklich und der Schokoladen-Nerv war absolut bedient, freute sich die Vorsitzende.

Impressionen vom Jahresabschluss der UFHs gibt es hier.

Kategorie(n): Frauen im Handwerk
Jahresabschlüsse der Innungen 2025

Jahresabschlüsse der Innungen

Das Jahresende rückt mit großen Schritten näher. In den letzten Wochen haben sich die Innungen getroffen, um das Jahr gemeinsam ausklingen zu lassen und auf 2025 zurückzublicken. Einen Überblick über die verschiedenen Aktivitäten finden Sie hier:

 

Dachdecker Jahresabschluss 2025
Die Dachdecker-Innung Lippe traf sich im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake zur Bierverkostung.
Elektrotechnik Jahresabschluss 2025
Die Fachinnung Elektrotechnik Paderborn besuchte einen Cocktailkurs.
SHK Jahresabschluss
Die SHK-Innung Lippe machte eine Führung durch das Residenzschloss Detmold.
Tischler LIP Jahresabschluss
Die Tischler-Innung Lippe hörte zwei informative Vorträge im Autohaus Stegelmann in Lage.
Tischler PB Jahresabschluss
Die Tischler-Innung Paderborn traf sich zu einem gemeinsamen Abendessen in Bad Lippspringe.
Elektro LIP Jahresabschluss
Die Fachinnung Elektrotechnik Lippe war zum Eisstock-Curling im Hangar 21 in Detmold.
Dachdecker PB Jahresabschluss
Für die Dachdecker-Innung Paderborn ging es nach einem gemeinsamen Abendessen ins Amalthea-Theater.
Maler PB Jahresabschluss
Die Maler- und Lackierer-Innung Paderborn besuchte den Weihnachtsmarkt in Soest.
Metall PB Jahresabschluss
Die Innung Metall Paderborn aß im Paderborner Brauhaus gemeinsam zu Abend.
Zimmerer PB Jahresabschluss
Für die Fachinnung Zimmerei und Holzbau Paderborn ging es zum Bogenschießen in den Haxterpark.
Friseur + Kfz LIP Jahresabschluss
Die Friseur- und Kosmetik-Innung Paderborn-Lippe und die Kfz-Innung Lippe waren zusammen auf dem Detmolder Weihnachtsmarkt.
 
Kategorie(n): Aus den Innungen
Ausschuss Lehrlingsstreitigkeiten 2026

Neuer Vorsitzender im Ausschuss für Lehrlingsstreitigkeiten: Josef Tack übergibt an Hubert Salmen

Der Ausschuss für Lehrlingsstreitigkeiten der Innungen der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe hat für den Bereich Paderborn einen neuen Vorsitzenden: Ass. Jur. Josef Tack übergab sein Amt in dieser Woche an Rechtsanwalt und Notar Hubert Salmen, der ab 1. Januar 2026 den Vorsitz des Ausschusses übernimmt. Peter Roth, stv. Amtsleiter im Rechtsamt des Kreises Paderborn, bleibt weiterhin stellvertretender Vorsitzender – ein Amt, das er seit dem 1. Januar 2021 innehat.

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde dankten Michael H. Lutter, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe, und Geschäftsführer Markus Rempe dem scheidenden Vorsitzenden Josef Tack für sein langjähriges Engagement. Zwölf Jahre lang hatte Tack das wichtige Ehrenamt verantwortungsvoll ausgefüllt. Gleichzeitig führten die Geschäftsführer den neuen Vorsitzenden offiziell in seine Funktionen ein und dankten Roth für sein weiteres Engagement.

Der Ausschuss für Lehrlingsstreitigkeiten der Kreishandwerkerschaft ist ein satzungsrechtlich verankertes Schlichtungsgremium, das bei Konflikten zwischen Ausbildenden und Auszubildenden in Handwerksbetrieben angerufen wird. Er dient als außergerichtliche Güteverhandlung und ist einem arbeitsgerichtlichen Verfahren vorgeschaltet. Sowohl Ausbildungsbetriebe als auch Lehrlinge können den Ausschuss kontaktieren, wenn Differenzen im Ausbildungsverhältnis nicht mehr intern gelöst werden können.

 

Bildunterschrift (v.l.): Peter Roth, Ass. jur. Josef Tack, Hubert Salmen

Kategorie(n): Aktuelles

Richtungsentscheidung für die Region – blättern Sie jetzt durch die Winterausgabe des KH-Magazins!

Anfang November haben die frisch gewählten Landräte und Bürgermeister ihr Amt angetreten. Damit beginnt in unseren Kommunen eine neue politische Etappe. Diese wird entscheidend dafür sein, wohin die Reise in unserer Region geht. Im aktuellen KH-Magazin sprechen wir mit den beiden Landräten über die wachsenden Herausforderungen für das Handwerk und den Mittelstand. Außerdem erhalten Sie aktuelle Einblicke aus unseren Innungen und ins Handwerk vor Ort. Blättern Sie jetzt online durch die Ausgabe!

Was erwartet Sie in dieser Ausgabe?

1. Kommunalwahlen stellen Weichen
Die Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe traf sich zum Spitzengespräch mit dem Paderborner Landrat Christoph Rüther und dem neuen Lipper Landrat Meinolf Haase. Ziel des Austauschs: entscheidende Weichen zu stellen, um das heimische Handwerk auf regionaler Ebene zu stärken.

2. Zukunftspreis Handwerk vergeben
Die Stiftung Zukunft Handwerk OWL hat den Zukunftspreis 2025 an vier Handwerksbetriebe aus der Region verliehen. Preisträger ist unter anderem die Eduard Stumpe Bauunternehmen GmbH aus Lügde.

3. 360-Grad-Nachhaltigkeitscheck
Die Abteilung Innovation und Technologietransfer der Kreishandwerkerschaft bietet jetzt einen kostenlosen Nachhaltigkeitscheck für Innungsbetriebe an. Die ersten Urkunden für den absolvierten Check wurden bereits an einige Handwerksbetriebe überreicht.

4. Ausbildungssituation
Auf der Paderborner Ausbildungsmesse Connect und beim Lippe.MINT-Tag warb das Team der Ausbildungsoffensive mit etlichen Innungsbetrieben für eine Ausbildung im Handwerk. Das Interesse der Schüler war groß.

5. Innungsbetriebe verändern mit KI das Handwerk
Im Zuge des Projekts „KIDiHa“ wurde im Düsseldorfer Landtag die Ausstellung „Zukunft.Handwerk.NRW“ eröffnet. Mit dabei sind vier Projekte von Innungsbetrieben.

6. Leistung, Leidenschaft, Lernkurve
Freiwillige Prüfungen und Innungswettbewerbe machen das Handwerk stark. Dabei geht es nicht ausschließlich um Noten und Urkunden, sondern vor allem um Qualität, Transparenz und Anerkennung.

7. Neues aus den Innungen
Bleiben Sie auf dem Laufenden: Spannende Berichte und aktuelle Entwicklungen aus den Innungen.

8. 10 Jahre Airstream
Seit 10 Jahren fährt das Team der Ausbildungsoffensive mit dem großen silbernen Bus zu Schulen, Ausbildungsmessen und anderen Events, um über die Ausbildung im Handwerk zu informieren. Grund genug, dieses Jubiläum mit vielen Wegbegleitern zu feiern.

Kategorie(n): Aktuelles

Wichtiger Impuls für den Wohnungsbau: EH-55 Förderung ist zurück

Die Förderung für Neubauten nach dem energetischen Standard Effizienzhaus 55 (EH‑55) wird ab 16. Dezember 2025 wieder aufgenommen. Diese Ankündigung von Bundesbauministerin Verena Hubertz bewertet die Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe als einen längst überfälligen und wichtigen Schritt für den Wohnungsbau. „Gemeinsam mit den Kollegen aus den Bauverbänden haben wir die Rückkehr zur EH-55-Förderung in den letzten Jahren immer wieder gefordert“, betont Hauptgeschäftsführer Michael Lutter. „Ich bin sehr froh, dass es jetzt endlich dazu kommt.“

Wichtiger Neustart nach schwierigen Jahren

Mit der Einstellung der EH-55-Förderung Anfang 2022, in Kombination mit Zinswende sowie Inflation infolge globaler Krisen, kam der Wohnungsneubau in Deutschland nahezu zum Erliegen. Zahlreiche geplante Bauvorhaben wurden gestoppt – der dringend benötigte Neubau von Wohnraum wurde ausgebremst. „Die Rückkehr der Förderung gibt Bauherren und Investoren nun endlich wieder etwas mehr Planungssicherheit“, so Lutter. Dies könne helfen, bestehende Vorhaben wieder aufzunehmen. Denn mit dem plötzlichen Förderstopp im Jahr 2022 seien zahlreiche geplante Neubauprojekte nicht mehr umgesetzt worden.

800 Mio. Euro Fördermittel als Signal für klimafreundlichen Neubau

Lutter erklärt, wie das neue Programm aussehen soll: „Die Bundesregierung stellt insgesamt 800 Mio. Euro für Neubauten im EH-55-Standard bereit – eine Förderung, die an die Bedingung geknüpft ist, dass Gebäude vollständig mit erneuerbaren Energien beheizt werden.“ Pro Wohneinheit könnten dann zinsverbilligte Kredite bis zu 100.000 Euro beantragt werden. Damit erhalten private wie gewerbliche Bauherren und Investoren einen deutlichen finanziellen Anreiz, energetisch effizienten und nachhaltigen Wohnraum zu schaffen – solange das Geld reicht.

Chancen – aber: Fördermittel begrenzt, große Nachfrage erwartet

Denn die Kreishandwerkerschaft weist darauf hin, dass 800 Mio. Euro zwar ein wichtiges Signal sind, im Verhältnis zu den Bundesländern mit Wohnraumbedarf jedoch nur ein Bruchteil dessen, was bis 2021 ausgeschüttet wurde. Schließlich werde die Summe auf alle 16 Bundesländer verteilt. „Wir rechnen mit einer hohen Nachfrage nach dem Programm“, so Lutter, der nochmals betont: „Die Rückkehr der EH-55-Förderung ist ein richtiger Schritt. Jetzt kommt es darauf an, dass Politik und Bauwirtschaft gemeinsame Verantwortung übernehmen und die Mittel zielgerichtet einsetzen und den Fördertopf aufstocken, wenn sich – wie wir erwarten – abzeichnet, dass der Bedarf deutlich höher ist.“

Für die Handwerksbetriebe in Paderborn und Lippe bedeutet die Reaktivierung der EH-55-Förderung dennoch einen Schritt in die richtige Richtung, ist Lutter sicher: „Bereits geplante, jedoch noch nicht realisierte Neubauten können jetzt wieder aufgenommen werden und energetisch sinnvolle Projekte erhalten eine wirtschaftlich tragfähige Basis. Damit kann ein wichtiger Beitrag geleistet werden, um den Wohnungsbau anzukurbeln und zugleich zukunftsfähiges, klimafreundliches Bauen zu fördern.“ Ganz wichtig: Förderfähig sind nur Antragstellungen, bei denen die Lieferungs- und Leistungsverträge ab dem 16. Dezember 2025 geschlossen werden. Eine rückwirkende Förderung bereits abgeschlossener Kaufverträge sei nicht möglich.

Weitere Details zu Zinshöhe und Antrag gibt es auf den Seiten der KfW (www.kfw.de).

Mehr zum Thema gibt es hier:
Deutsches Handwerksblatt
KfW Förderbank
Bauverbände.NRW

 

Bildquelle: www.amh-online.de

Kategorie(n): Aktuelles
Ehrung Christel Stövesand

Christel Stövesand für außergewöhnliche Verdienste geehrt

Für ihr außergewöhnliches Lebenswerk und ihr jahrzehntelanges Engagement im Friseurhandwerk wurde die Detmolderin Christel Stövesand (81) jetzt mit der Ehrenmedaille des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks ausgezeichnet. „Die Ehrung würdigt eine Persönlichkeit, die seit mehr als 60 Jahren das Handwerk nicht nur regional, sondern auch auf nationaler Ebene geprägt hat“, betont Andrea Hegerbekermeier, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe. Übergeben wurde die Medaille jetzt im Kollegenkreis beim Stammtisch der Friseur- und Kosmetik-Innung Paderborn-Lippe durch Obermeisterin Heike Klaas.

Christel Stövesands Karriere ist beeindruckend: Bereits mit 14 Jahren wurde sie Landesmeisterin der Friseure in Niedersachsen, mit 20 Jahren die jüngste Friseurmeisterin ihrer Zeit. Ihr frühes Talent, verbunden mit Fleiß, Mut und einem tiefen Verantwortungsbewusstsein, setzte den Grundstein für eine außergewöhnliche berufliche Laufbahn. Über viele Jahre wirkte sie darüber hinaus ehrenamtlich als Mitglied im Meisterprüfungsausschuss sowie als Vorstandsmitglied ihrer Innung in der Kreishandwerkerschaft. Durch ihre klare, faire und fördernde Art setzte sie Maßstäbe – insbesondere in der Förderung junger Menschen, die sie auf ihrem Weg ins Friseurhandwerk stets engagiert begleitete.

Gleichzeitig war sie immer Unternehmerin und Chefin in ihrem eigenen Friseursalon. Der Familienbetrieb, der seit 1955 ein fester Bestandteil der Stadt ist, wird heute bereits in dritter Generation geführt. Bis heute ist Christel Stövesand hier die „gute Seele“ des Hauses und prägt mit ihrer warmherzigen Art das Selbstverständnis des Betriebs.

„Frau Stövesand hat Generationen geprägt – Kundinnen und Kunden, Auszubildende, Kolleginnen und Kollegen sowie die gesamte Branche“, betonte der Zentralverband in seiner Begründung für die Ehrung. „Sie hat gezeigt, dass Meisterschaft weit über handwerkliche Perfektion hinausgeht. Sie liegt im Umgang mit Menschen, im Weitergeben von Wissen und im Mut, Verantwortung zu übernehmen.“

Im Kollegenkreis trifft die Ehrung auf großen Zuspruch: „Es freut mich sehr zu sehen, dass ihr großes Engagement für die Jugend und ihre wunderbare Arbeit im Friseurhandwerk auf diese besondere Weise gewürdigt wird“, schreibt Inken Brinkmann (Salon Gegenwart, Lage). „Ich bewundere ihre warmherzige Art, ihre Geduld und ihre Fähigkeit, junge Menschen zu begleiten, zu ermutigen und ihnen einen guten Start in unser Handwerk zu ermöglichen.“

„Eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die auch meinen Weg im Friseurhandwerk geprägt hat“, betont auch Obermeisterin Heike Klaas.

 

Im Bild (von links): Gina Hanning, Heike Eckhoff, Torsten Stövesand, Andrea Hegerbekermeier (Geschäftsführerin Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe), Gonül Inceer, Heike Klaas (Obermeisterin), Christel Stövesand, Anna Leimann, Encarna Miralles

Kategorie(n): Aus den Innungen,Ehrungen
Stollenprüfung 2025

Christstollen geprüft: Innungsbäckereien stellen Kreativität und Können unter Beweis

Während die ersten Weihnachtsmärkte ihre Tore öffnen und Klein und Groß in der heimischen Backstube über die ersten Plätzchen nachdenken, sind die Bäcker in der Region schon lange am Werk: Denn spätestens am ersten Advent beginnt die Christstollen-Saison. Und ein guter Stollen erfordert Zeit – und handwerkliches Können.

Das Backen der traditionellen Leckerei ist die Königsdisziplin in der Weihnachtsbäckerei, weiß Mickel Biere, Obermeister der Bäcker- und Fleischer-Innung Paderborn-Lippe: „Die Herstellung dauert oft mehrere Tage. Der Teig ist durch den hohen Butteranteil und weitere Zutaten wie zum Beispiel Früchte sehr schwer. Diesen dann locker und saftig hinzubekommen, ist gar nicht so einfach.“

Dass sie diese Handwerkskunst beherrschen, stellen die Innungsbäckereien in Paderborn und Lippe jedes Jahr wieder bei der traditionellen Stollenprüfung unter Beweis. 45 Stollen von elf Bäckereien wurden in diesem Jahr bei der freiwilligen Selbstkontrolle eingereicht, die Mitte November beim Lippe.MINT-Tag stattfand. Die neutrale Bewertung durch das Deutsche Brotinstitut e.V. ist unverzichtbar, findet Obermeister Biere: „Erstklassige Qualität ist für uns im Bäckerhandwerk Anspruch und Versprechen zugleich – da lassen wir uns gern auf Herz und Nieren prüfen.“ Auch wollen die Bäcker wissen, ob es trotz der jahrelangen Erfahrung Vorschläge der Prüfer gibt, um die Qualität ihrer Produkte noch weiter zu verbessern.

Prüfer vergeben 34 mal „sehr gut“

Doch das scheint nicht der Fall zu sein: Die Ergebnisse können sich auch in diesem Jahr sehen lassen. Michael Isensee, erfahrener Stollenprüfer vom Deutschen Brotinstitut e.V., vergab zusammen mit seinem Kollegen für die getesteten Produkte 34 mal die Note „sehr gut“. Darüber hinaus konnten sie 14 Goldurkunden ausstellen. Diese besondere Auszeichnung erhalten Produkte, die drei Jahre in Folge ein „sehr gut“ erhalten haben.

Die Bewertung erfolgt dabei nach festen Vorgaben. Es geht um das Sehen, Riechen, Schmecken und Fühlen, eine sogenannte sensorische Prüfung der weihnachtlichen Köstlichkeit. Die Kriterien reichen von Optik und Geschmack über Kruste, Krume und Geruch bis hin zum Genuss- und Verzehreindruck. Jedes Detail zählt, wenn es um die traditionellen Backwaren geht.

Große, köstliche Stollenvielfalt

„Ich bin von der diesjährigen Stollenprüfung ganz begeistert“, freut sich Innungsgeschäftsführer Lothar Ebbers von der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe. „Unsere Innungsbäcker haben hervorragend abgeschnitten. Dabei haben sie sowohl ihr Können, als auch ihre Kreativität unter Beweis gestellt.“ Denn die Vielfalt der eingereichten Backwaren war groß: von Cranberry-, Dattel-, Apfel- oder Whiskeystollen bis hin zu den Klassikern wie Mohn-, Nuss- und Butterstollen war für jeden Geschmack das Richtige dabei. Die Kunden können sich freuen!

Die einzelnen Ergebnisse sind beim Deutschen Brotinstitut abrufbar: www.brotinstitut.de – einfach die Region eingeben und den Lieblingsbäcker auswählen. Dann erscheinen alle Prüfergebnisse der teilnehmenden Bäckereien.

Lippe.MINT-Tag als tolles Setting

Wie beliebt Christstollen auch in der jungen Generation ist, konnte das Prüfteam vor Ort beim Lippe.MINT-Tag erleben: Nicht nur die Stollen-Kostproben stießen auf große Begeisterung, auch das Interesse am Beruf des Bäckers – und des Stollenprüfers – war außergewöhnlich  hoch. „Das Setting der diesjährigen Stollenprüfung war richtig klasse“, freut sich Obermeister Biere. „Junge Menschen, die sich für unser Handwerk interessieren und derart gute Prüfergebnisse, besser geht es gar nicht.“

 

Im Bild: Obermeister Mickel Biere, Geschäftsführer Markus Rempe (Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe), Marco Fellmer (Café & Bäckerei Fellmer aus Lage), Innungsgeschäftsführer Lothar Ebbers (Kreishandwerkerschaft) und Stollenprüfer Michael Isensee vom Deutschen Brotinstitut e.V.

Kategorie(n): Aus den Innungen
KH Paderborn Lipp