Themen aus der Nachwuchsoffensive

UFH Ausflug Solling

Ausflug der Unternehmerfrauen in den Solling

Bei herrlichstem Sommerwetter unternahmen die Unternehmerfrauen im Handwerk kürzlich einen erlebnisreichen und informativen Ausflug in den Solling. Die Tour bot eine gelungene Mischung aus Betriebsbesichtigung, Naturerlebnis und fachlichem Austausch.

Der Tag begann mit einem eindrucksvollen Besuch der Ölmühle Solling, wo die Unternehmerfrauen an einem spannenden Vortrag sowie einer Führung durch die Produktionsräume teilnahmen. Dabei erhielten sie vielfältige Einblicke in die Herstellung hochwertiger Speiseöle und Naturprodukte sowie deren Anwendungsmöglichkeiten.

Anschließend ging es weiter zur Besichtigung des Baumhaushotels in Uslar-Schönhagen, wo das innovative Hotelkonzept vorgestellt wurde. Die Damen konnten einen Blick in verschiedene Baumhäuser werfen und erhielten fachkundige Erläuterungen zu den unterschiedlichen Bauweisen und Konstruktionen – ein echtes Highlight, das Inspiration und Staunen gleichermaßen bot.

Am Nachmittag stand eine Wanderung durch den Erlebniswald Solling auf dem Programm. Unter sachkundiger Leitung erfuhren die Unternehmerfrauen Spannendes über das Zusammenspiel von Wald und Klima und besichtigten eine Erdhöhle, die einen unterirdischen Blick auf die Baumwurzelbeschaffenheit ermöglichte. Der Erlebnispfad bot zahlreiche interaktive Stationen und Informationsstände zu Klimaschutzprojekten. Der Aufstieg auf den 40 Meter hohen Aussichtsturm wurde mit einem grandiosen Blick über den waldreichen Solling belohnt.

Den Abschluss bildete ein gemeinsames Abendessen auf der Außenterrasse des Restaurants Kiekenstein in Höxter-Stahle. Mit einem traumhaften Blick auf die Weserlandschaft und guter Stimmung klang der Tag in entspannter Atmosphäre aus.

Gut gelaunt, mit vielen neuen Impulsen und bereichernden Eindrücken im Gepäck kehrten die Unternehmerfrauen am Abend nach Ostwestfalen-Lippe zurück. Der Ausflug zeigte einmal mehr, wie wertvoll gemeinsame Erlebnisse, neue Perspektiven und der persönliche Austausch sind.

weitere Impressionen

Kategorie(n): Frauen im Handwerk
Die Gute Form PB 2025

„Die Gute Form“ – Tischlergesellen ausgezeichnet

Parallel zur diesjährigen Gesellenprüfung im Tischlerhandwerk fand im Kreis Paderborn und im Kreis Lippe der Wettbewerb „Die Gute Form“ statt. Seit über 40 Jahren ist der Leistungswettbewerb fester Bestandteil der deutschen Tischler- und Schreinerkultur und prämiert exzellent gestaltete Gesellenstücke. Der Innungsverbund des Gewerks richtet ihn alljährlich zunächst auf Innungs-, dann auf Landes- und schließlich auf Bundesebene aus. Neben den rein handwerklichen Kriterien bewertet eine Jury Originalität, Design, Modernität, Funktionalität sowie die materialgerechte Konstruktion. Der Wettbewerb soll den Tischlernachwuchs dazu anregen, den bewussten Umgang mit Form und Funktion, mit Farben und Proportionen in das persönliche Berufsbild zu integrieren.

Im Rahmen der Gesellenprüfung sind außergewöhnliche Möbelstücke entstanden, die das handwerkliche Können und die gestalterischen Qualitäten der Tischlergesellen verdeutlichen. Im Kreis Paderborn feiern dieses Jahr 25 Tischlergesellen ihren Abschluss. Im Kreis Lippe starten insgesamt 35 Gesellen ins Berufsleben.

Die Gewinner der „Guten Form“ und die Jahrgangsbesten wurden nun durch die Tischler-Innungen ausgezeichnet. Die Veranstaltungen fanden in den Räumlichkeiten der Kreishandwerkerschaft in Paderborn und im CIIT in Lemgo statt.

Zu den Gesellenstücken der Tischler-Innung Paderborn

Zu den Gesellenstücken der Tischler-Innung Lippe

 

Die Gute Form LIP 2025
Tischlergesellen aus dem Kreis Lippe

 

Foto oben: Tischlergesellen aus dem Kreis Paderborn

Kategorie(n): Aus den Innungen
Stefan-Oliver Strate Politisches Frühstück PB

Strate im Gespräch mit dem Handwerk

CDU-Bürgermeisterkandidat zu Gast beim Politischen Frühstück.

CDU-Bürgermeisterkandidat Stefan-Oliver Strate war jetzt zu Gast in der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe. Bei einem Politischen Frühstück stellte er sich den Paderborner Obermeistern der verschiedenen Innungen vor und somit auch den Fragen aus den Reihen des Handwerks. Im Gespräch zeigte sich Strate offen, mit einem klaren Blick für die Herausforderungen in Paderborn.

Inhaltlich ging es vor allem um die Zusammenarbeit des Handwerks und der Paderborner Stadtverwaltung, um den richtigen Wirtschaftsmix für Paderborn – in dem das Handwerk eine entscheidende Rolle spielt – und um die Zukunftsfähigkeit der Stadt. „Paderborn hat tolles Potenzial, das wir hervorragend pflegen und ausbauen können“, so Strate. Dabei wünschte er sich ausdrücklich auch Eigeninitiative der Bürger.

Hauptgeschäftsführer Michael H. Lutter (Kreishandwerkerschaft) wies verstärkt auf aktuelle Probleme im Handwerk hin, beispielsweise den zunehmenden Trend in einigen Kommunen, Bauaufträge an Generalunternehmer zu vergeben: „Die Handwerksbetriebe vor Ort müssen wenigstens die Chance haben, sich an regionalen Bauprojekten zu beteiligen“, forderte Lutter. „Die Freigrenzen, die hier bei der Entscheidungsfindung gegeben sind, sollten zwingend genutzt werden.“

Sein Fazit zum Gespräch fällt positiv aus: „Wir haben den Eindruck gewonnen, dass Stefan-Oliver Strate viel Lebenserfahrung und unternehmerisches Denken mitbringt. Wenn es ihm gelingt, diese Stärken in der Verwaltung einzusetzen, kann er damit wichtige Impulse für mehr Effizienz und eine zukunftsfähige Transformation der Verwaltung setzen“, ist Lutter überzeugt. Positiv hervorzuheben sei zudem das klare Bekenntnis zum Handwerk als wichtigem Wirtschaftszweig der Region. „Es wurde deutlich: Das Handwerk liegt ihm am Herzen“, würdigte der Hauptgeschäftsführer.

Einen wichtigen Hinweis hob Markus Happe, Obermeister der Dachdecker-Innung Paderborn, hervor: „Der zukünftige Bürgermeister braucht nicht nur ein gutes persönliches Wahlergebnis, sondern auch die Mehrheit im Rat, um wichtige Impulse umsetzen zu können. Er muss sich mit seinen Ideen auf eine schlagkräftige CDU-Ratsfraktion verlassen können.“ Gemeinsam mit seinen Obermeisterkollegen wirbt er klar dafür, bei der Kommunalwahl am 14. September zur Urne zu schreiten.

 

Im Bild (v.l.n.r.): Obermeister Johannes Brocke (Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Paderborn), Aloys Buschkühl (stv. Hauptgeschäftsführer Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe), Obermeister Karsten Schmidt (Innung des KfZ-Handwerks Paderborn-Höxter), Obermeister Michael Diwo (Steinmetz- udn Bildhauer-Innung Paderborn-Lippe), Hauptgeschäftsführer Michael H. Lutter, CDU-Bürgermeisterkandidat Stefan-Oliver Strate, stv. Obermeister Michael Klaes (Innung des KfZ-Handwerks Paderborn-Höxter), Kreishandwerksmeister Mickel Biere, Obermeister Markus Happe (Dachdecker-Innung Paderborn).

Kategorie(n): Aktuelles
Elisabeth Brocke 70. Geburtstag

Ehrenvorsitzende Elisabeth Brocke feiert 70. Geburtstag

Ein Leben für das Handwerk und den Handwerksnachwuchs.

Die Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe gratuliert Elisabeth Brocke herzlich zu ihrem 70. Geburtstag und würdigt ihr jahrzehntelanges Engagement für das regionale Handwerk, insbesondere im Bereich der Nachwuchsförderung und Gleichstellung.

Über viele Jahre hinweg hat sich die Jubilarin mit außergewöhnlichem Einsatz in verschiedenen Funktionen in der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe engagiert. Als langjährige Kreislehrlingswartin war es ihr stets ein zentrales Anliegen, junge Menschen im Handwerk zu fördern. Mit Fachkenntnis, Herz und Durchsetzungsvermögen setzte sie sich für eine hochwertige Ausbildung und die Zukunft des Handwerks ein. Darüber hinaus war sie über drei Jahrzehnte aktives Mitglied im Prüfungsausschuss für die Bürokaufleute im Handwerk. Unzählige junge Fachkräfte wurden in dieser Zeit durch ihr Mitwirken geprüft und auf dem Weg in eine erfolgreiche Berufslaufbahn begleitet.

Darüber hinaus galt ihr besonderes Engagement den Unternehmerfrauen im Handwerk Paderborn und Lippe e.V., denen sie seit ihrer Gründung angehörte und deren Vorsitz sie zwölf Jahre lang innehatte. Unter ihrer Leitung entwickelte sich das Netzwerk zu einer starken Stimme für Frauen im Handwerk, die sich aktiv in die betriebliche, gesellschaftliche und politische Entwicklung einbringen. In Anerkennung ihrer Verdienste wurde Elisabeth Brocke von den Unternehmerfrauen mit dem goldenen Ehrenzeichen ausgezeichnet und zur Ehrenvorsitzenden ernannt.

Stimmen aus der Kreishandwerkerschaft

„Elisabeth Brocke ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit, deren Wirken das Handwerk in unserer Region maßgeblich geprägt hat. Wir gratulieren ihr herzlich und danken ihr für alles, was sie für das Handwerk geleistet hat,“ so Kreishandwerksmeister Mickel Biere. Auch der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Aloys Buschkühl betont: „Mit großer Sachkenntnis, Beharrlichkeit und Empathie hat Elisabeth Brocke Generationen von Auszubildenden begleitet und den Unternehmerfrauen eine starke Stimme gegeben.“

Die Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe wünscht Elisabeth Brocke zu ihrem runden Geburtstag alles erdenklich Gute, Gesundheit und weiterhin viele erfüllte Jahre im Kreis ihrer Familie und Wegbegleiterinnen und -begleiter.

 

Foto (v.l.n.r.): Aloys Buschkühl (stv. Hauptgeschäftsführer KH), Ulrike Rhode (Geschäftsführerin der Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH) Paderborn-Lippe e.V.), Jubilarin Elisabeth Brocke, Birgit Peters (Vorsitzende der UFH) und Kreishandwerksmeister Mickel Biere beim Besuch der Jubilarin.

Kategorie(n): Aktuelles

Eduard Stumpe Bauunternehmen erhält Zukunftspreis

Die Stiftung Zukunft Handwerk OWL zeichnet die Eduard Stumpe Bauunternehmen GmbH aus Lügde mit dem Zukunftspreis für ihr umweltbewusstes Management in der Baubranche aus. Das Familienunternehmen vermeidet beispielhaft Umweltbelastungen und gleicht durch Digitalisierung und innovative Technologien seinen CO2-Fußabdruck aus. Unter dem Motto „Handwerk schont Ressourcen“ werden in diesem Jahr vier Unternehmen aus OWL geehrt.

Geschäftsführer Diplom-Bauingenieur BDB Uwe Stumpe begrüßte Repräsentantinnen und Repräsentanten des regionalen Handwerks, der Stiftung und der Kommune auf dem modernen Firmengelände. „Der Familienbetrieb überzeugt durch zukunftsweisende Ideen für Klima- und Ressourcenschutz in der Baubranche“, betonte Peter Eul, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Zukunft Handwerk OWL und Präsident der Handwerkskammer OWL zu Bielefeld, beim Rundgang. „Als Bauunternehmen seinen CO2-Fußabdruck auszugleichen, ist eine echte Herausforderung. Stumpe gelingt dies auf vorbildhafte Art und Weise. Das Unternehmen beeindruckt durch vielfältige, innovative Maßnahmen und übernimmt eine zukunftsweisende Vorbildfunktion“, betont auch Kreishandwerksmeister Mickel Biere.

Durch die Installation eines Energiemanagementsystems mit eigener Photovoltaikanlage und einer präzisen App-Steuerung verringert Stumpe seinen Energieverbrauch deutlich – und setzt ein Zeichen für Klimaneutralität und Digitalisierung. Die Vision einer nachhaltigen Zukunft im Baugewerbe setzt Stumpe außerdem durch die Modernisierung seines Firmengeländes um. Für die Einsparung von möglichst viel Heizöl wurden alte Ölanlagen erneuert und zurückgebaut. Darüber hinaus wurden der Maschinen- und Fuhrpark energieeffizient optimiert und Maßnahmen konsequent zur Abfalltrennung umgesetzt.

Ein Beweis für das erfolgreiche Umsetzen umweltbewusster Maßnahmen: Das Bauunternehmen Stumpe hat den 360-Grad-Nachhaltigkeitscheck im März dieses Jahres bestanden. Durch den Check, den die Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe durchgeführt hat, können Unternehmen nachweisen, dass sie die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bestmöglich umsetzen. „Wir freuen uns sehr darüber, dass Stumpe als erstes Unternehmen im Kreis Lippe an dem Nachhaltigkeitscheck teilgenommen hat. Nachhaltiges Wirtschaften ist hier eine echte Herzensangelegenheit“, würdigte Aloys Buschkühl, stv. Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft.

Das Unternehmen engagiert sich darüber hinaus seit 2021 im Förderkreis des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) e.V. Das Netzwerk setzt sich bundes- und europaweit für sozial-ökologisches Wirtschaften ein.

Gegründet wurde Eduard Stumpe Bauunternehmen 1901 als reines Putz- und Stuckgeschäft von Heinrich Stumpe. Im Jahre 1956 übernahm Dipl.-Bauing. Eduard Stumpe durch den plötzlichen Tod seines Onkels das Unternehmen. Der gelernte Stahlbetonbauer legte den Unternehmensschwerpunkt auf den Hochbau. 1988, nach dem Studium zum konstruktiven Bauingenieur, stieg sein ältester Sohn in die 1981 umfirmierte Eduard Stumpe Bau- und Stuckgeschäft GmbH ein. Vater und Sohn führten das Unternehmen von da an gemeinsam. Im Jahre 2001 feierte der Betrieb sein 100-jähriges Bestehen. Heute wird er in vierter Generation von Dipl.-Bauing. Uwe Stumpe als Geschäftsführer gelenkt. Vom schlüsselfertigen Wohnungsbau über Industrieprojekte jeglicher Größenordnung bis zur kleinsten Reparaturarbeit bietet der Betrieb ein breites Leistungsspektrum. Ab August 2025 steigt mit Bauingenieur Roman Stumpe die nächste Generation in die zwischenzeitlich umfirmierte Eduard Stumpe Bauunternehmen GmbH ein.

Die Auswahl der Preisträger zeigt, dass der Wirtschaftszweig Handwerk seine soziale und ökologische Verantwortung für die Zukunft aktiv wahrnimmt. Der Zukunftspreis wird deshalb in diesem Jahr an nachhaltige Vorbilder vergeben. Weitere Preisträger sind die Engelbrecht Lasertechnik GmbH aus Preußisch Oldendorf, die Erich Niediek GmbH & Co. KG aus Bielefeld und die Burkhard Ulrich Tischlerei und Fensterbau aus Brakel.

Die feierliche Preisverleihung findet am 23. September in der Skylobby im Theater in Gütersloh statt.

Kategorie(n): Aktuelles
Bäckerei_AMH

Schlag ins Gesicht fürs Handwerk

Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe kritisiert ausbleibende Strompreissenkung.

Die Entscheidung der Bundesregierung, die im Koalitionsvertrag zugesagte Stromsteuersenkung für alle Unternehmen und Privatkunden nun doch nicht umzusetzen, sorgt für massive Kritik bei der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe. „Wie kann man die Wähler so hinters Licht führen? Diese Rolle rückwärts ist ein echter Schlag ins Gesicht für das regionale Handwerk“, äußert Michael H. Lutter, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe, seinen Unmut deutlich. „Vor vier Wochen hieß es noch: Strompreisbremse für alle, jetzt so eine Rosinenpickerei – und wie so oft geht das Handwerk leer aus“, schimpft auch Kreishandwerksmeister Mickel Biere, der die Konsequenzen dieser Entscheidung als Bäckermeister aus eigener Betroffenheit bewerten kann. Denn insbesondere für energieintensive Betriebe, die ohnehin schon unter hohen Belastungen litten, wie Bäcker oder Fleischer, aber auch metallverarbeitende Betriebe oder die KfZ-Branche, sei diese Entwicklung bitter.

Die Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß zu senken, war ein zentrales Versprechen der Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag. Stattdessen werden nun lediglich ausgewählte Branchen energieintensiver Industrieunternehmen entlastet. „Es ist schlicht nicht nachvollziehbar, dass die Bundesregierung auf europäischer Ebene einen Industriestrompreis durchsetzen will, gleichzeitig aber ihre eigenen Zusagen gegenüber dem Mittelstand bricht“, bemängelt Lutter. „Solche Entscheidungen erschüttern das Vertrauen der Betriebe in die Verlässlichkeit der Politik – und sorgt einmal mehr für Verunsicherung. Wir brauchen endlich Stabilität“, mahnt Lutter. Es brauche eine ganzheitliche Energiepolitik, die das Angebot stärkt, die Netz- und Speicherinfrastruktur voranbringt und den EU-Energiebinnenmarkt vollendet. Ebenso sei eine faire Ausgestaltung der Netzentgelte notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Handwerks zu sichern. Einseitige Privilegien würden hingegen nicht weiterhelfen und sollten von der EU-Kommission nicht unterstützt werden.

„Das Handwerk ist das Rückgrat und der Stabilitätsanker unserer Wirtschaft. Es darf nicht zum Verlierer der Energiepolitik werden. Wir fordern die Bundesregierung auf, ihre Zusagen einzuhalten und die Stromsteuer wie angekündigt für alle Betriebe – auch im Handwerk – zu senken“, betont Lutter.

Foto: www.amh-online.de

Kategorie(n): Aktuelles
Politisches Frühstück Meinolf Haase

Haase im Gespräch mit dem Handwerk

Obermeister der Innungen und Vertreter der Kreishandwerkerschaft sensibilisieren Landratskandidaten für „Baustellen“ im Kreis Lippe.

Beim einem Politischen Frühstück der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe war jetzt Landratskandidat Meinolf Haase (CDU) zu Gast und tauschte sich mit Vertretern des regionalen Handwerks zu aktuellen Herausforderungen im Kreis Lippe aus – von schleppenden Genehmigungsverfahren über Schwarzarbeit bis hin zum ausbaufähigen ÖPNV, die Themen waren vielfältig. Im Zentrum: Der Wunsch nach mehr Geschwindigkeit, mehr Verlässlichkeit – und mehr Kommunikation.

Handwerker benennen zentrale Punkte für Zukunftsfähigkeit des Handwerks

Ganz oben auf der Liste stand dabei der Wunsch nach beschleunigten Bearbeitungsverfahren im Straßenverkehrsamt. „Wir dürfen nicht zulassen, dass Prozesse in der Verwaltung unsere Betriebe ausbremsen. Geschwindigkeit und Effizienz müssen zur Selbstverständlichkeit werden“, fordert Kreishandwerksmeister Mickel Biere. Ein weiteres Sorgenkind sei das Bauwesen. Die Betriebe beklagen aktuell massive Verzögerungen bei Baugenehmigungen – und das in einer Zeit, in der die Auftragslage ohnehin schwierig sei, betont Hauptgeschäftsführer Michael H. Lutter. Es müsse sichergestellt werden, dass die vorhandenen Projekte schnell genehmigt und umgesetzt werden könnten. „Unsere Betriebe halten Kapazitäten vor, um loslegen zu können – das kostet Geld und erfordert Planungssicherheit.“

Ein Dauerproblem im Handwerk bleibe zudem die unerlaubte Handwerksausübung im Kreis Lippe. Hier fehle es trotz der Einbindung vieler Stellen an klarer Koordination und Zuständigkeit. „Der Schaden für ehrliche Betriebe, den Staat und das Image des Handwerks ist enorm“, betont Andrea Hegerbekermeier, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft. „Der Kreis könnte hier mit gutem Beispiel vorangehen – etwa durch die Einrichtung einer speziell für diese Aufgabe abgestellten Einheit“, so ein Vorschlag aus den Reihen des Handwerks, den Haase aufmerksam aufnahm.

Kritik gab es auch an der Infrastruktur im öffentlichen Nahverkehr in Lippe. Besonders junge Menschen, wie Auszubildende, seien stark benachteiligt. „Mobilität im Sinne eines funktionierenden ÖPNV ist kein Nice-to-have, sondern eine Voraussetzung für berufliche Bildung und Teilhabe – und zwar über Kreisgrenzen hinaus in ganz OWL“, mahnt Lutter.

Haase: „Regelmäßiger Austausch mit dem Handwerk muss selbstverständlich sein“

Neben den verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten war allen Beteiligten eines gleichermaßen wichtig: ein verlässlicher Draht zur politischen Spitze des Kreises. Haase unterstrich in diesem Zusammenhang die Bedeutung einer strukturierten Kommunikation und stellte für den Fall seiner Wahl einen regelmäßigen Austausch zwischen dem Kreis Lippe und den Vertretern der Kreishandwerkerschaft in Aussicht, um drängende Probleme frühzeitig zu erkennen und gemeinsam zu lösen.

Kategorie(n): Aktuelles
Mittags-Lounge

Effizient statt kompliziert: Handwerksbetriebe lernen Prozesse zu optimieren

Digitale Mittags-Lounge der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe trifft auf reges Interesse.

Wie lassen sich betriebliche Abläufe im Handwerk effizienter gestalten, Engpässe vermeiden und unnötige Komplexität abbauen? Diese Fragen standen im Zentrum der digitalen Mittags-Lounge „Prozesse untersuchen und optimieren – Effizienz steigern, Chaos vermeiden“ am 4. Juni 2025.

Organisiert von der Abteilung Technologietransfer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe, erhielten die teilnehmenden Handwerksunternehmen praxisnahe Impulse und Werkzeuge, wie sie ihre betrieblichen Prozesse nachhaltig verbessern können.

Die Referenten Dr. Benedikt Nolte und Ingo Pläster vom Institut für Wirtschaft und Technik (IWT GmbH) zeigten anhand konkreter Beispiele auf, wo im Handwerksalltag unnötige Reibungsverluste entstehen – etwa bei der Angebotserstellung, Materialbereitstellung oder Kommunikation zwischen Büro und Baustelle – und wie diese mit klassischen Methoden oder digitalen Tools schrittweise optimiert werden können. Auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz wurde thematisiert: niederschwellig, praxisorientiert und mit großer Wirkung.

„Viele Betriebe arbeiten unter enormem Zeit- und Kostendruck. Umso wichtiger ist es, Prozesse gezielt zu hinterfragen und zu verbessern. Schon kleine Schritte führen oft zu spürbaren Entlastungen im Alltag“, so Dr. Nolte.

Neben Fachwissen stand der Austausch im Fokus: Die Teilnehmenden diskutierten aktuelle Herausforderungen wie Fachkräftemangel, steigende Materialkosten und digitale Transformation – und erhielten konkrete Hinweise, welche Optimierungsschritte sinnvoll und machbar sind.

Handwerksbetriebe, die ihre Prozesse ebenfalls unter die Lupe nehmen möchten, können sich kostenfrei beraten lassen. Ansprechpartnerin und Ansprechpartner sind Hacer Ritzler-Engels (Beraterin für Innovation und Technologie, BIT) sowie Bastian Kallenbach (Berater für Digitalisierung, Digi-BIT). Beide begleiten Betriebe bei der praktischen Umsetzung von Verbesserungen und unterstützen auch bei der Auswahl passender Förderprogramme.

„Ob Digitalisierung oder Prozessoptimierung – am Ende geht es immer darum, den Betrieb zukunftsfest aufzustellen und den Alltag zu entlasten. Wir helfen dabei, passende Lösungen zu finden und mutig die nächsten Schritte zu gehen“, resümieren Bastian Kallenbach und Hacer Ritzler-Engels.

Interessierte Betriebe können sich gerne per E-Mail oder telefonisch bei der Kreishandwerkerschaft melden. Weitere Informationen zum Beratungsangebot der Abteilung Technologietransfer gibt es unter www.kh-online.de/technologietransfer

Interesse an einem Workshop zum Thema?
Wenn Sie das Thema Prozesse aktiv angehen wollen, bieten wir Ihnen gerne einen Start-Workshop für die Erfassung Ihrer eigenen Prozesse an. Hierzu möchten wir im Vorfeld gerne Ihr Interesse abfragen, um diesen Workshop gezielt vorbereiten zu können. Bitte schreiben Sie uns kurz, wenn Sie einen solchen Workshop in Anspruch nehmen wollen!


Kontakt für kostenfreie Beratung:

Hacer Ritzler-Engels (BIT)
Telefon: 05251 / 700-275 (Paderborn)
E-Mail: hacer.ritzler-engels@kh-pl.de

Bastian Kallenbach (Digi-BIT) 
Telefon: 05231 / 9701-15 (Detmold)
E-Mail: bastian.kallenbach@kh-pl.de  

Kategorie(n): Digitalisierung

Autohaus Niere feiert 100-jähriges Betriebsjubiläum

Was als Eisenwarenladen in Blomberg-Donop begann, hat sich im Laufe der Zeit zu einem renommierten Autohaus und Volkswagen Partner entwickelt. Das Autohaus G. Niere GmbH & Co. KG kann in diesem Jahr auf seine 100-jährige Firmengeschichte zurückblicken. Zum Jubiläum übergab Dirk Eilers, Obermeister der Innung des Kfz- und Mechanikerhandwerks Lippe, eine Ehrenurkunde der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe an die Geschäftsführung: „Wir gratulieren herzlich zu 100 Jahren erfolgreicher Unternehmensgeschichte.“

Firmengründer Wilhelm Niere eröffnete damals das besagte Geschäft und ergänzte das Angebot sukzessive um Fahrräder, Mopeds, DKW-Motorräder und eine Tankstelle. 1956 übernahm Sohn Günter Niere den Betrieb. Der Kfz-Meister erweiterte das Autohaus und vertrieb zunächst die Marke Audi. Seit 1975 ist der Familienbetrieb zertifizierter Partner von Volkswagen und feiert somit dieses Jahr zusätzlich ein 50-jähriges Jubiläum. 1992 trat Schwiegersohn Reinhold Danger mit seiner Frau Annegret in die Geschäftsführung ein. Seit 2020 lenkt nun Tochter Christina Rempe zusammen mit Geschäftspartner Manuel Sollgan in vierter Generation die Geschicke des Traditionsunternehmens.

Im Handwerk spiele die Betriebsnachfolge innerhalb der Familie noch immer eine besondere Rolle und sei in vielen Fällen ein echtes Erfolgsrezept, weiß Obermeister Dirk Eilers: „Es freut mich immer wieder, dass es im Handwerk auch heute noch viele Familienunternehmen gibt, die über Generationen hinweg mit großer Leidenschaft, Kompetenz und Verlässlichkeit ihrem Handwerk nachgehen und dabei auch den Wert der Innungsgemeinschaft zu schätzen wissen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem besonderen Jubiläum – mögen Sie auch in Zukunft so erfolgreich und mit viel Freude die Geschicke Ihres Betriebs lenken.“

Heute beschäftigt der Meisterbetrieb 15 Mitarbeiter, darunter einige langjährige Kollegen, und bildet neue Fachkräfte aus. Vom VW Konzern wird er regelmäßig zertifiziert. Das Autohaus legt großen Wert auf einen kompetenten und vollumfänglichen VW-Service und steht für Qualität, Kundennähe und handwerkliche Expertise. Die Kfz-Innung freut sich, solch ein traditionsreiches und gleichzeitig zukunftsorientiertes Unternehmen in ihren Reihen zu wissen.

 

Im Bild (v.l.n.r.): Manuel Sollgan, Christina Rempe und Obermeister Dirk Eilers bei der Überreichung der Ehrenurkunde.

Kategorie(n): Aus den Innungen
ID Buzz

Ausbildungsoffensive mit neuem Flitzer

Die Ausbildungsoffensive der Kreishandwerkerschaft ist seit Kurzem mit einem frisch folierten ID.Buzz unterwegs. Der altbekannte Airstream kommt aufgrund seines Alters nur noch bei ausgewählten Events zum Einsatz. Zu den zahlreichen Ausbildungsveranstaltungen und Schulbesuchen in den Kreisen Paderborn und Lippe fährt das Team von „Folge Deinem Ich“ künftig mit dem neuen Fahrzeug.

Im schicken weiß-türkisen Design und mit einem auffälligen Aufdruck springt der Wagen direkt ins Auge. Besonderes Highlight: Auf der Fahrer- und Beifahrerseite sind jeweils zwei Auszubildende abgebildet, die mit typischen Accessoires ihr Handwerk präsentieren. Die „Models“ sind Azubis aus unseren heimischen Handwerksbetrieben, die bei einem Fotoshooting professionell in Szene gesetzt wurden. „Mit ihrem Gesicht unterstützen sie die Suche nach Fachkräftenachwuchs und werben aktiv für eine Ausbildung im Handwerk. Vielen Dank, dass ihr euch an der Aktion beteiligt habt“, freut sich Abteilungsleiterin Maria Keck zusammen mit ihrem Team.

Einen kleinen Eindruck vom neuen ID.Buzz gibt es in diesem Video.

Zur Kampagne „Folge deinem Ich“ geht es hier.

Kategorie(n): Ausbildung
KH Paderborn Lipp